Die Haut war eine experimentelle deutsche Post-Punk-/Post-Rock-Band aus Berlin, die Underground-Erfolge in den 1980er und 1990er Jahren feierte. Das einzige konstante Mitglied war Christoph Dreher. Der Name der Band leitet sich von dem deutschen Titel des Romans La Pelle von Curzio Malaparte ab.[1]
Ursprünglich als instrumentales (Anti-)Rock-Quartett gegründet, wirkten auf vielen Platten und bei Live-Auftritten von Die Haut zahlreiche internationale Gastsänger mit.[2]
1988: Headless Body in Topless Bar (LP/CD, What’s So Funny About SF83)
1989: Die Hard (LP/CD, What’s So Funny About SF91 / EFA LP02691)
1992: Alert (= Die Haut & Blixa Bargeld) – Are You Hectic? (12"/MCD, Cash Beat CB17 / EFA MCD02817)
1992: Head On (LP/CD, What’s So Funny About SF122 / Triple X 51148)
1993: Sweat (LP/CD, What’s So Funny About SF140 / Triple X 51184-2) – live im Berlin Metropol, 24. August 1992, und Apeldoorn, August 1992
1993: Sweat (Video, What’s So Funny About 140V / Triple X 51184-3) – live Video im Tempodrom, Berlin, August 1992, 66 Minuten; Regie: Rolf S. Wolkenstein
1998: Springer (LP/CD, Our Choice / Rough Trade RTD195.3363.2) – Remixes von Stücken des Albums Spring[6]
Kompilationen
1984: My Gift to You auf Sleep? (Cassette, Heiliger Strohsack Kartell)
1985: Nevada auf Berlin Now (Video)
1989: 2120 South Michigan Avenue auf The Ghost of Brian, The Brian Jones Memorial Album (Black Fantasy Records)
Einzelnachweise und Anmerkungen
↑Steve Lake vom Melody Maker bezeichnete den Autor des Buches als „The strongest pen of the Italian Fascist Party“. Ein fragwürdiges Urteil, da Malaparte zwar zunächst mit dem Faschismus sympathisierte, aber bald aufgrund seiner kritischen Haltung aus der Partei ausgeschlossen und bestraft wurde. In Verbindung mit einem sehr entfernt an eine Swastika erinnernden Buchstaben auf dem Cover von Burning The Ice unterstellte Lake eine faschistische Orientierung der Band, ein Gerücht, das immer wieder mal in verschiedenen Publikationen aufgegriffen wurde, ansonsten aber nicht belegbar ist. Quelle: Spex 11/1987
↑Christoph Dreher: „Das mit dem Gastprinzip stimmt schon, aber die Gäste sind dennoch die Ausnahme bei der Haut.“ (zitiert nach einem Interview mit Jutta Koether in Spex 5/1989) An anderer Stelle sagt er jedoch: „Auch in Zukunft werden wir uns nicht für eine Linie entscheiden, was wir live mit dem Splitting Instrumentals/Gesang ja auch dokumentieren.“ (Quelle: Intro #6, November / Dezember 1992)
↑In einem Interview des Intro-Magazins vom März 1997 (Ausgabe #42) sagte Christoph Dreher noch: „Wir hatten zwölf Jahre ohne Pause durchgeprügelt. Es gab ein paar öffentliche Zwangspausen, wenn Labels zusammenbrachen oder Vertriebe pleite gingen. Diesmal hielten wir es für angebracht, innezuhalten und darüber nachzudenken, wie es weitergehen soll. Das Ergebnis: Ja, wir wollen.“
↑Berson verließ die Band Ende 1982 und wird in einigen Quellen lediglich als Gastmusiker genannt.