Die Clowns (1970)
Die Clowns ist ein 1970 für das Fernsehen produzierter, halbdokumentarischer, italienisch-französisch-deutscher Film von Federico Fellini. KonzeptionDer Film ist eine Kombination aus dokumentarischen und fiktiven Szenen. Im Kern versucht Fellini, der vordergründig eine Reportage über den auszusterben drohenden Beruf des Zirkusclowns zu drehen beabsichtigt, dem Wesen des Clowns, der ihn seit seiner Kindheit stets begleitet hat, auf den Grund gehen. Im Rahmen zahlreicher Vorstellungen beobachtet Fellini diverse Vertreter dieser Entertainer-Berufsgruppe, die in diesem Film überwiegend aus Italien und Frankreich stammen, bei der Arbeit. Dabei sind jedoch die sich dokumentarisch gebenden Clownsauftritte von Fellini inszeniert und nur scheinbar abgefilmte Live-Auftritte. Statements und Begegnungen mit bekannten Schauspielern und Schauspielerinnen werden in den Film, der als frühes Beispiel einer Mockumentary gilt, eingeschnitten. So steht, erzählt und agiert beispielsweise Altstar Anita Ekberg (Fellinis Star in Das süße Leben) in einer Szene „ganz zufällig“ vor einem Tigerkäfig und wird von dem filmenden Fellini gefragt, was sie denn hier mache, worauf Ekberg antwortet, dass sie sich mit dem Gedanken trage, einen Panther zu kaufen. Gleich im Anschluss daran findet man die Diva inmitten einer bunten Schar Schausteller beim Abendessen im Wohnwagen wieder. In anderen Szenen wiederum tauchen als Antipoden die aus früheren Fellini-Spielfilmszenen bekannten, skurrilen Fellini-Typen auf und geben dem Film den für diesen Regisseur sehr eigenen Touch eines Panoptikums. Einer der Höhepunkte in diesem Sinne ist eine besonders clowneske Darstellung eines Leichenbegängnisses. ProduktionsnotizenDie Clowns wurde der Öffentlichkeit am 30. August 1970 im Rahmen der Biennale erstmals vorgestellt. Die Fernseherstaufführung in Italien fand am 25. Dezember desselben Jahres statt. In Deutschland wurde Die Clowns am 26. April 1972 im ZDF erstmals gezeigt. Zehn Jahre später lief der Film auch in deutschen Kinos an. AuszeichnungenDer Film erhielt eine Reihe von Preisen und darüber hinaus Nominierungen:
Kritiken
– The New York Times vom 15. Juni 1971
– Leonard Maltin: Movie & Video Guide, 1996 edition, S. 242 Weblinks
Einzelnachweise |
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