Der Schlafwagen-KontrolleurDer Schlafwagen-Kontrolleur (Original Le Contrôleur des wagons-lits) ist eine Komödie in drei Akten von Alexandre Bisson von 1898. InhaltMonsieur Georges Godefroid lebt mit seiner Frau Lucienne und deren etwas schrägen Eltern im Pariser Quartier d’Auteuil. Er hat dazu noch eine Freundin Rosine in Nangis. Um diese ungestört besuchen zu können, erzählt er seiner Familie, dass er eine Tätigkeit als Schlafwagenkontrolleur angenommen habe und deshalb drei Tage in der Woche unterwegs sei. Der Familie der Freundin erzählt er die gleiche Geschichte. Zu Hause versteckt er ein Grammophon im Zimmer, aus dem der Erzengel Michael zur Schwiegermutter spricht und ihr Dinge aufträgt, die ganz im Sinne des Schwiegersohns sind. Die Anwesenden sinken vor Ehrfurcht in die Knie. Es gibt einen tatsächlichen Schlafwagenkontrolleur Alfred Godefroid, der in Auteuil erscheint und sich über den Missbrauch seines Namens beschwert. Er verliebt sich dabei in die Ehefrau Lucienne. Sie beschließen, dem falschen Schlafwagenkontrolleur auf die Schliche zu kommen. Das Grammophon wird entdeckt und erzählt beim nächsten Heimbesuch von Georges Godefroid plötzlich ganz andere Dinge. Dieser glaubt, Halluzinationen zu haben, was von den anderen beabsichtigt war. Schließlich geht er mit einem Siphon auf den vermeintlichen Geist der Schwiegermutter los und gesundet. Am Ende kehrt Georges Godefroid reumütig zu seiner angeheirateten Familie zurück. Der tatsächliche Schlafwagenkontrolleur Alfred Godefroid heiratet dafür dessen vormalige Geliebte Rosine. Eine turbulente Komödie mit vielen Verwechslungen und unerwarteten Wendungen.[1] GeschichteDer französische Lustspielautor Alexandre Bisson schrieb diese Komödie etwa 1897. Am 11. März 1898 wurde sie erstmals im Théâtre des Nouveautés in Paris aufgeführt. Am 14. Januar 1899 fand die deutsche Erstaufführung im Residenztheater Berlin unter der Regie von Sigmund Lautenburg mit Richard Alexander statt.[2] Sie wurde mit 278 Aufführungen die erfolgreichste Inszenierung des Theaters. Die Komödie wurde sehr erfolgreich in vielen Theatern in Frankreich, Deutschland und anderen Ländern gespielt. Bearbeitungen
Es sind drei Verfilmungen bekannt, teilweise mit stark verändertem Inhalt[3]
Textfassungen
Literatur
Einzelnachweise
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