Depotfund von StollhofDer Depotfund von Stollhof in der Gemeinde Hohe Wand in Niederösterreich wurde 1864 von einem Hirten oberhalb von Stollhof in 700–800 m Höhe entdeckt. Das Depot aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. (ältere Kupferzeit)[1] mit Kupferfunden ist der älteste Goldfund Österreichs und der zweitälteste weltweit. Er besteht aus:
Die Goldscheiben zeigen drei gedrückte Buckel und Punktverzierung. Paarweise durchgeschlagene Löcher dienten der Befestigung. Zu den Scheiben sind Parallelen aus Brześć Kujawski, Jordansmühl (Polen – teilweise mit Beifunden) und Zalaszentgrót (Csáford, Ungarn) bekannt, die bestätigen, dass es sich bei Stollhof um einen geschlossenen Fundkomplex handelt. Ein Beil wurde von Pál Patay als dem Typ Szakalhát zugehörig bezeichnet, der für die Bodrogkeresztur-Kultur typisch ist. Der Fund soll ursprünglich mehr Gegenstände enthalten haben, denn zwei der anfänglich acht erwähnten Doppelspiralen und vier Brillenspiralen aus einem Draht mit 50 % Gold- und Silberanteil sind nicht ins Naturhistorische Museum Wien gelangt. Animiert durch die Funde, scheinen sich viele Bewohner über Jahre mit Raubgrabungen beschäftigt zu haben. Man sprach von einer „beinahe krankhaften Neigung, Alterthümer zu entdecken und gehörig zu verwerten“.[2] Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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