In der Phonetik beschreibt dental den Artikulationsort eines Lautes. Ein dentaler Laut (deutsch auch Zahnlaut) wird mit den Zähnen, den Dentes, gebildet und wird auch apiko-dental (v. lat. apex „die (Zungen-)Spitze“) genannt. Im Internationalen Phonetischen Alphabet werden dentale Laute durch ein untergesetztes Brückensymbol (◌̪, Unicode COMBINING BRIDGE BELOW U+032A) gekennzeichnet. Wird zusätzlich zu den Zähnen auch noch die Lippe für die Artikulation eines Lautes genutzt, so spricht man von einem Labiodental.
Apiko-dental (Zungenspitze an Zahn) sind die stimmhafte und die stimmlose Variante des englischen „th“-Lautes, labiodental (Zahn an Lippe) die Laute der deutschen Buchstaben „f“ und „w“ „(v)“.
Daneben gibt es lamino-dentale Laute, bei denen die Zunge mit der Gaumenseite der oberen Zähne in Kontakt tritt. Es handelt sich dabei um Varianten der Laute [t], [d], [s] und [z].[1][2][3]
Artikulation eines DentalsSagittalebene der menschlichen Mundhöhle, Oropharynx und Laryngopharynx. Artikulationsorte (aktiv und passiv): 1 exolabial (äußerer Teil der Lippe), 2 endolabial (innerer Teil der Lippe), 3dental (Zähne), 4 alveolar (vorderer Teil des Zahndamms), 5 postalveolar (hinterer Teil des Zahndamms und ein wenig dahinter), 6 präpalatal (vorderer Teil des harten Gaumens), 7 palatal (harter Gaumen), 8 velar (weicher Gaumen), 9 uvular (auch postvelar; Gaumenzäpfchen), 10 pharyngal (Rachen), 11 glottal (auch laryngal; Stimmbänder), 12 epiglottal (Kehldeckel), 13 radikal (Zungenwurzel), 14 posterodorsal (hinterer Teil der Zunge), 15 anterodorsal (vorderer Teil der Zunge), 16 laminal (Zungenblatt), 17apikal (Zungenspitze), 18 sublaminal (auch subapical; Unterseite der Zunge)
Literatur
John Clark, Collin Yallop, Janet Fletcher: An Introduction to Phonetics and Phonology. 3rd Edition. Blackwell Textbooks in Linguistics, Wiley-Blackwell, 2006.
T. Alan Hall: Phonologie: Eine Einführung. De Gruyter Studienbuch, de Gruyter, Berlin / New York 2000, ISBN 3-11-015641-5.