Nach Europa zurückgekehrt, gehörte sie von Herbst 1924 bis Mitte 1939 zum Ensemble der Berliner Staatsoper.[3] 1929 war sie in der Eröffnungsvorstellung der nach einer Renovierung wiedereröffneten Staatsoper die „Pamina“ in der Zauberflöte in Anwesenheit des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg.
1940 und 1941 trat Reinhardt in Deutschland, Italien und im besetzten Nordfrankreich im Rahmen der Truppenbetreuung auf.[4] In Berlin gab sie noch bis Anfang 1943 regelmäßig Liederabende, zumeist von Michael Raucheisen begleitet.[5] Im November 1943 wurde ihre Wohnung in Berlin-Charlottenburg bombardiert und vollständig zerstört. Mit Hilfe von Raucheisen konnte sie nach Garmisch-Partenkirchen fliehen, wo Freunde wie Richard Strauss sie unterstützten. Nach dem Krieg verließ sie Deutschland und siedelte zunächst in die Schweiz über.[6] Hier leitete sie im August 1948 während der Luzerner Festwochen Meisterkurse für Gesangsschüler.
Sie hinterließ relativ wenige Schallplatten auf Grammophon (Berlin 1922, 1928 (Dirigent: Georges Sébastian) und 1929). 13 der 18 Titel wurden auf LP wiederveröffentlicht (Preiser Records/Lebendige Vergangenheit LV 142, Wien 1979).
Literatur
Alfred Frankenstein (Biografie/Rollenverzeichnis) und André Tubeuf (Diskografie): Delia Reinhardt in: The record collector. Vol. 23, Nos. 7&8, Dezember 1976, ISSN 0034-1568, S. 149–163
André Tubeuf: Delia Reinhardt. Begleittext zur LP LV 142, Wien, Preiser 1979
Reinhardt, Delia in: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933-1945. Band 2,2. K. G. Saur, München 1983, S. 955 f