Die Mundartgruppe „De Hangkgeschmedden“ („Die Handgeschmiedeten“) wurde 1951 in Solingen gegründet. F. Otto Hoppe war 1947 von der Abteilung Solingen des Bergischen Geschichtsvereins beauftragt worden, eine Arbeitsgemeinschaft zur Pflege der Solinger Sprache zu bilden. Vier Jahre später wurde die Gruppe gegründet, die sich 1952 auf Vorschlag von Erich Dunisch in „De Hangkgeschmedden“ benannte.
Die Mitglieder der „Hangkgeschmedden“ engagieren sich dafür, Mitbürger für Solinger Platt zu begeistern. Die Gruppe hat zahlreiche Publikationen herausgegeben, gestaltet Vortragsveranstaltungen, Radiosendungen sowie Kurse und geht in die Schulen.
1976 wurde der Gruppe der Rheinlandtaler verliehen, und 1991 erhielt sie den Kulturpreis der Bürgerstiftung Baden für ihre Verdienste um die Pflege der Solinger Mundart.
Heutige Mitglieder der Gruppe sind (Stand 2023): Andreas Erdmann (* 1962), Ruth Hennig (* 1933), Hannelore Krebs (* 1936), Ulli Langenberg (* 1941), Judith Schreiber, Ute Schulz (* 1945), Gerd Thomas (* 1937), Brunhild Triesch (* 1948), und Marlene Wagner (* 1937).
50 Johr De Hangkgeschmedden. Wir bliewen, wie wir sind ..., Solingen 2001
Reihe „De Hangkgeschmedden stellen vür“
Band 1: Karl Ernst, Loffer us freuen. En Reih Stöcksker tem Greisen, Lachen, Prakesieren, ouch mols geen’t arm Dier, Krefeld 1972
Band 2: Karl Wester, Mem Öügsken gekniepen, Solingen 1975
Band 3: Kurt Müller, Der Tieden Lied, Solingen 1978
Band 4: Johanne und Karl Wupper, Lot de Kopp nit hangen, Solingen 1979
Band 5: Heinz Weyersberg, Kükenblosen, 1981
Band 6: Aenne Rüttgers, Ut dem Nähkörfken, Solingen 1983
Band 7: Karl Wester, Mangkmüösken, Solingen 1984
Band 8: Willi Weber, Egemacks en Soliger Platt, Solingen 1985
Band 9: Brigitte Baden, Min Steckeperd, Solingen 1986
Band 10: Ute Schulz, Utgeliewert, Solingen 1989
Band 11: Heidi Theunissen, Loffer doch ens ihrlech sinn, Solingen 1990
Band 12: Marlene Wagner, Blader em Weng. De Hangkgeschmedden stellen vür, Solingen 1992
Band 13: Manfred Müller, De Striekmanns on anger löstege Saken en Soliger Platt, Solingen 1993
Band 14: Karl Wester und Karl Ernst, Nit kleintekriegen, Solingen 1994
Band 15: Eva Butzmühlen und Brunhild Triesch, Bongkt durcheïn, Solingen 1996
Band 16: Marlene Wagner, Wengkmänneker, 2005
Band 17: Adolf Bangert, Noh reihts on louhts gelurt, 2006
Weitere Veröffentlichungen
Heinz Weyersberg, Kaarl on Frie, ca. 1970; 2. Ausgabe Solingen 1973
Rudolf Picard, Solinger Sprachschatz, Wörterbuch und sprachwissenschaftliche Beiträge zur Solinger Mundart, Duisburg 1974
Ut der Lewermang. Heiteres aus Solingen. Gesammelt und erzählt von Arthur Linder, mit Zeichnungen von Richard Bloos. Faksimile-Nachdruck der Original-Ausgabe von 1940
Ute Schulz/Lothar Steinebach, Om Dürpel vertault, 1997
Ute Schulz/Lothar Steinebach, Iisbluomen, 2000
Ute Schulz/Lothar Steinebach, Wat wähst - on blüöht - on regt sech do, 2003
Andreas Erdmann, Usen kleinen Schmetzepie, 2009
Hannelore Krebs, Ongerm Nuotenbuom, 2010
De Hangkgeschmedden, He on et on söß noch jet, 2011
De Hangkgeschmedden, Jiedem Dierken sin Pläsierken, 2012
Halb on Half, Wörterbuch 2007
Soliger Kalleroden, 2008
Geen et arm Dier (Schallplatten-Aufnahme)
Wo an der Beek der Kotten steiht (Schallplatten-Aufnahme), Chor „De Wopperfenken“ singt in Solinger Mundart Texte der „Hangkgeschmedden“
Döt on dat en Soliger Platt (Schallplatten-Aufnahme), MGV Bergischer Sängerchor 1886 unter der Leitung von Ernst Lehmkühler, enthält auch Texte der „Hangkgeschmedden“