Davos Wiesen
Davos Wiesen (im walserischen Ortsdialekt an de Wise , rätoromanisch ) ist eine Ortschaft (bis Ende 2018 eine Fraktionsgemeinde) in der Gemeinde Davos im Bezirk Prättigau-Davos des Schweizer Kantons Graubünden. WappenBeschreibung: In Gold (Gelb) zwei einander zugewendete blaue Wolfsangeln. Vorbild war das Wappen der Beeli von Belfort, das in den Farben des Zehngerichtebundes dargestellt wird. GeographieWiesen liegt zwischen Tiefencastel und Davos hoch über dem Landwasser, am Südosthang des Aroser Rothorns, in geschützter und sonniger Lage. Nachbargemeinden waren vor der Fusion mit Davos Schmitten (Albula), Filisur, Bergün/Bravuogn, Davos und Arosa. GeschichteIm 13. Jahrhundert liessen sich in Wiesen Walser auf diesem nur vereinzelt von Romanen besiedelten Gebiet nieder. Allmählich entwickelte sich ein Terrassendorf mit mehreren Siedlungsschwerpunkten. Die Wiesner Alp gilt heute als eine der bedeutendsten Alpen des Kantons. Die Herrschaft Belfort (ab 1436 im Zehngerichtenbund) kam über die Toggenburger, Montforter und Matscher 1477 an Österreich, dessen Rechte von den Wiesnern 1652 ausgekauft wurden.[1] Im 16. Jahrhundert schloss sich die Gemeinde der Reformation an. Spannungen mit den weiterhin katholischen Nachbargemeinden Schmitten oder Alvaneu blieben lange erhalten. 1613 bis 1851 war Wiesen eine der drei Nachbarschaften des Halbgerichts Inner-Belfort, das ein eigenes niederes Gericht mit freier Ammannwahl bildete. Ab 1851 gehörte Wiesen zum damals neu gebildeten Kreis Bergün. 1909 wurde der Ort mit der Bahnlinie Davos-Filisur der Rhätischen Bahn erschlossen, was den Bau des Wiesener Viaduktes notwendig machte. Der deutsche Maler Ernst Ludwig Kirchner lebte zeitweise in Davos und malte einige Motive der Gemeinde Wiesen, unter anderem sein letztes grosses Werk Die Brücke bei Wiesen, das er im Jahr 1926 fertigstellte. Per 1. Januar 2009 fusionierte die Gemeinde Wiesen mit der Gemeinde Davos, nachdem die Fusion in beiden Gemeinden in einer Volksabstimmung gutgeheissen worden war. Mit der Fusion erfolgte auch der Übertritt vom Bezirk Albula zum Bezirk Prättigau-Davos. Bevölkerung
SprachenIn Davos Wiesen spricht man trotz der romanischen Nachbarschaft seit dem Mittelalter Deutsch, da die Bewohner von Davos zugewanderte Walser sind. Die Sprachsituation in den letzten Jahrzehnten zeigt untenstehende Tabelle:
Herkunft und NationalitätVon den Ende 2005 347 Bewohnern waren 276 (= 79,54 %) Schweizer Staatsangehörige.
Sehenswürdigkeiten
Literatur
WeblinksCommons: Wiesen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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