David MarquandDavid Ian Marquand (* 20. September 1934 in Cardiff; † 23. April 2024) war ein britischer Politikwissenschaftler und Politiker der Labour Party.[1] Leben und WirkenDavid Marquand, Sohn des britischen Labour-Politikers und Ökonomen Hilary Marquand, studierte nach dem Schulbesuch in Battersea Geschichte an der Universität Oxford (Magdalen College). Von 1958 bis 1959 arbeitete er als Lehrassistent an der University of California, Berkeley. Anschließend begann er eine journalistische Tätigkeit beim britischen „Guardian“. 1962 setzte er seine Studien an der Universität Oxford (St Antony’s College) fort und arbeitete dann von 1964 bis 1966 als Dozent für Politikwissenschaft an der University of Sussex. 1964 kandidierte er erstmals für einen Sitz im britischen Unterhaus, allerdings erfolglos. Zwei Jahre später (1966) gelang ihm dann die Wahl zum Parlamentsabgeordneten der Labour Party. Seinen Parlamentssitz behielt er bis 1977 und war dann bis 1978 politischer Berater von Roy Jenkins, seinem Förderer, der 1977 zum Präsidenten der Europäischen Kommission gewählt wurde. Marquand war stets ein entschiedener Befürworter der Mitgliedschaft Großbritanniens in der Europäischen Union. Als Politiker gehörte Marquand dem rechten Flügel der Labour Party an und war einer der Gründungsmitglieder ihrer 1981 entstandenen Abspaltung, der Social Democratic Party (SDP), bis 1988, als deren Auflösung begann. Bis 1992 war er dann Mitglied der Liberal Democrats, dem Zusammenschluss großer Teile der SDP mit der Liberal Party. 1995 kehrte Marquand zur Labour Party zurück. Im hohen Alter (2016) wechselte Marquand erneut die Partei und trat der walisischen Regionalparty Plaid Cymru bei. Zu einer erneuten Wahl in das Unterhaus kam es jedoch nicht. Im Jahre 1978 führte Marquand seine akademische Tätigkeit fort und war zunächst Professor für Zeitgeschichte und Politikwissenschaft an der University of Salford, ab 1991 dann an der University of Sheffield. 1996 übernahm er das Amt des Rektors am Mansfield College der Universität Oxford. Dieses Amt hatte er bnis 2002 inne. Gastdozenturen bzw. Honorarprofessuren übernahm er u. a. an der University of Sheffield und der Universität Cardiff. Geehrt wurde Marquand u. a. durch die Mitgliedschaft in der British Academy und der Royal Society of Arts. Veröffentlichungen (Auswahl)
Festschrift
WeblinksEinzelnachweise
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