Das goldene KalbDas goldene Kalb (russisch Золотой телёнок Solotoi teljonok) ist ein 1931 veröffentlichter satirischer Roman, den die sowjetischen Schriftsteller Ilja Ilf und Jewgeni Petrow gemeinsam geschrieben haben. Er ist die Fortsetzung ihres drei Jahre zuvor erschienenen Romans Zwölf Stühle. HandlungDer einfallsreiche Gauner und Abenteurer Ostap Bender überlebt den Mordversuch, mit dem der erste Roman endet, und erscheint in der kleinen russischen Provinzstadt Arbatow, wo er sich für den Sohn des Revolutionshelden Leutnant Schmidt ausgibt, um von der lokalen Verwaltung Geld für seinen Lebensunterhalt zu erschwindeln. Im Büro des Stadtverwalters trifft er auf den einfältigen Kleinkriminellen Schura Balaganow, der der gleichen Beschäftigung nachgeht, was beide „Schmidt-Söhne“ fast zum Auffliegen bringt. Bender rettet sich und Balaganow aus dieser peinlichen und gefährlichen Situation und sie schließen Bekanntschaft. Bender erzählt Balaganow von seiner festen Absicht, irgendwie eine Million zu ergattern und nach Rio de Janeiro auszuwandern, denn „Ich will fort von hier. Im Laufe des letzten Jahres sind zwischen mir und der Sowjetmacht ernste Differenzen entstanden. Sie will den Sozialismus aufbauen und ich will es nicht. Es ist mir nämlich langweilig, den Sozialismus aufzubauen“. Daraufhin offenbart Balaganow, dass er einen sowjetischen Untergrund-Millionär namens Korejko kennt. Bender beschließt sofort, zu ihm nach Tschernomorsk (russisch für „Schwarzmeerstadt“, gemeint ist Odessa) zu fahren, um ihm einen Teil des Geldes abzupressen. Zu den beiden stößt auch ein älterer tollpatschiger Schwindler namens Panikowski. In Tschernomorsk angekommen, sammelt Bender Beweise für dunkle Machenschaften Korejkos, durch die er zu seinem heimlichen Reichtum gekommen ist. Er droht Korejko, dieses Dossier der Polizei zu übergeben und erpresst auf diese Weise schließlich eine Million Rubel. Bei seinem Versuch, Sowjetrussland zu verlassen, wird er aber von den rumänischen Grenzpolizisten ausgeraubt und verprügelt, was ihn zur Rückkehr zwingt. SonstigesDas goldene Kalb konnte das künstlerische Niveau des vorhergehenden Romans sogar weiter steigern. Er wurde in der Sowjetunion ebenfalls sehr beliebt und in viele Sprachen (darunter ins Deutsche) übersetzt. Auch aus ihm stammen zahlreiche Zitate, die in die Alltagssprache Einzug hielten. Die Autoren planten noch einen dritten Roman, der allerdings aus verschiedenen Gründen nicht geschrieben wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Das goldene Kalb in der Sowjetunion verboten und durfte erst in den 1960er Jahren wieder herausgegeben werden. Zitate
Verfilmungen
Deutsche Ausgaben
WeblinksCommons: Das goldene Kalb – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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