Das Institut – Oase des Scheiterns
Das Institut – Oase des Scheiterns ist eine deutsche Workplace-Sitcom[1] über die Arbeit eines deutschen Kulturinstituts im zentralasiatischen Fantasiestaat Kisbekistan. Weitgehend am Interesse der Einheimischen vorbei versuchen die sechs Mitarbeiter, mit Sprachkursen und Veranstaltungen ein positives Deutschlandbild zu vermitteln. Das in der Serie dargestellte Deutsche Sprach- und Kulturinstitut trägt dabei unverkennbar Züge des Goethe-Instituts. Die Serie ist eine Koproduktion der Sender Bayerischer Rundfunk, Norddeutscher Rundfunk und Westdeutscher Rundfunk sowie BR Puls und ARD-alpha (Staffel 1) bzw. von BR, NDR, WDR und MagentaTV (Staffel 2). Eine dritte Staffel erschien 2020 als achtteilige Podcast-Hörspielserie mit den Darstellern der Fernsehserie (moderiert von Ariane Alter). HandlungKallalabad, die Hauptstadt der Islamischen Volksrepublik Kisbekistan: Hier befindet sich eines von weltweit über hundert Deutschen Sprach- und Kulturinstituten. Unter der Leitung von Dr. Eckart bietet das Institut Deutschkurse an, Theateraufführungen und Gastspiele deutscher Künstler sowie eine reichhaltige Auswahl deutschsprachiger Bücher, Filme und CDs. Das einzige Problem: Die Kisbeken bleiben dem Institut fern. Die einheimische Bevölkerung hat genug eigene Sorgen – Krankheiten, Korruption, Krieg – und daher keinerlei Nerv, sich auf die deutsche Kultur einzulassen. Und so schmoren die fünf Expats und ihr kisbekischer Regionalkoordinator mehr oder minder im eigenen Saft; spielen Fußball gegen die Mitarbeiter der Niederländischen Botschaft, stellen sich als Wahllokal für die kisbekischen Kommunalwahlen zur Verfügung, spenden Blut fürs Rote Kreuz, organisieren einen Brettspielabend – und müssen ständig Vorwände finden, die Münchener Zentrale von einer Schließung des Standorts abzubringen. Innerhalb der Belegschaft verlaufen zahlreiche Gräben – Ossi gegen Wessi, Christin gegen Stalinistin, Hipster gegen Philister –, aber auch eine zarte Liebesgeschichte, die sich zwischen der Deutschlehrerin Jördis und dem Kisbeken Haschim anbahnt. Obwohl sich die Mitarbeiter des Instituts weltgewandt und kulturell aufgeschlossen geben, treten immer wieder ihre deutsche Leitkultur-Arroganz und ihr latenter Rassismus zutage. Und trotz der Direktive, möglichst sensibel mit der Religion und den Bräuchen des Gastlandes umzugehen, treten die Mitarbeiter von einem interkulturellen Fettnäpfchen ins nächste und sind am Ende jeder Folge kurz davor, einen Kampf der Kulturen heraufzubeschwören. EpisodenlisteStaffel 1Am 14. Dezember 2017 wurden alle Folgen der Staffel vorab in den Mediatheken des BR und des NDR veröffentlicht.[2]
Staffel 2Am 1. August 2019 wurden alle Folgen der Staffel vorab bei MagentaTV veröffentlicht.[3] Seit dem 1. Februar 2020 sind alle Folgen in der Mediathek des BR verfügbar.[4]
Entstehung & VeröffentlichungDie Dreharbeiten fanden ausschließlich in einem ehemaligen Frauengefängnis und Gerichtsgebäude im Berliner Ortsteil Moabit statt, dem man durch entsprechende Ausstattung und digitale Hintergründe die Anmutung des Mittleren Ostens gab.[5] Ihre Premiere hatte die Serie am 28. Oktober 2017 in München: Beim Seriencamp wurden drei Folgen vorgestellt. Bei der Wahl zum Publikumspreis kam Das Institut dabei – hinter Mary Kills People und Babylon Berlin – auf den 3. Platz.[6] Die Premiere der 2. Staffel fand auf dem Filmfest München 2019 statt.[7] 2020 wurde mit den Darstellern der Serie eine achtteilige Hörspielstaffel[8] produziert, die zeitlich zwischen der 1. und der 2. TV-Staffel angesiedelt ist. Nachdem das Deutsche Sprach- und Kulturinstitut Kallalabad in einer Online-Umfrage zum beliebtesten Institut weltweit gewählt wurde, macht sich Journalistin und Moderatorin Ariane Alter auf den Weg nach Kallalabad, um dem überraschenden Ergebnis auf den Grund zu gehen. Die Rolle der Jördis übernahm dabei Kaya Marie Möller, Autor Robert Löhr führte die Regie. RezeptionIn der Presse wurde die Serie mehrheitlich gelobt und für ihre Unverzagtheit und ihre Gagdichte gepriesen:
Kritischere Stimmen bemängeln das Niveau des Humors und das falsche Feindbild:
Die Serie erhielt den Deutscher Comedypreis 2018 in der Kategorie Beste Innovation und Drehbuchautor Robert Löhr wurde mit dem Bayerischen Fernsehpreis 2018 ausgezeichnet.[12] Weblinks
Einzelnachweise
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