Das Ende der Welt ist ein Lied, das die deutsche Band Extrabreit 1993 auf ihrem Album Hotel Monopol veröffentlichte. Es handelt sich um eine deutschsprachige Coverversion des Liedes It’s the End of the World as We Know It (And I Feel Fine) von R.E.M.
Hintergrund
Die Aufnahme bekannter Lieder internationaler Künstler mit deutschen Texten betrieben Extrabreit bereits bei Veröffentlichung ihres Debütalbums, auf dem sich mit Bus Baby ein deutschsprachiges Lied befand, dessen Harmonieschema aus drei Wiederholungen einer I – IV – V-Kadenz dem von Blitzkrieg Bop von den Ramones entspricht.[1] Gleiches galt für Junge, wir können so heiß sein, das musikalisch mehr war, als nur eine Hommage an Lou Reeds Walk on the Wild Side.[1]
Für Hotel Monopol schrieben Sänger Kai Havaii und Gitarrist Bubi Hönig zur Musik von Michael Stipe, Mike Mills, Bill Berry und Peter Buck einen deutschsprachigen Text, der sich inhaltlich mit Folgen der friedlichen Revolution in der DDR und des Beitritts der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1990 auseinandersetzte.
Die erste Strophe befasst sich mit der Ausgangssituation im Jahr 1989 und stellt mit einfachen Worten die mit dem Mauerfall aufgekommenen Hoffnungen und Sehnsüchte, aber auch die zu dieser Zeit bereits erkennbaren kommerziellen Interessen westdeutscher Unternehmen dar (Textbeispiel):
'89 im November
sah man strahlend weiße Südseestrände
durch die Löcher in der Mauer
die für die Ewigkeit schien
es gab Küsse und Bananen
über allen wehten Tchibo-Fahnen
und am Brandenburger Tor
sang der Engel Chor:
Dies ist das Ende der Welt, die wir kennen
das Ende der Welt, es heißt bye bye bye
In der zweiten Strophe, die in der Gegenwart von 1993 angesiedelt ist, wird die Ernüchterung dargestellt, die manche Menschen bis dahin erfahren hatten, außerdem wird ein kritischer Blick auf einen zu leichtfertigen und verharmlosenden Umgang mit der Stasi geworfen (Textbeispiel):
Heute wieder auf dem Boden
hier im Land des Luxus und der Moden
denn nichts bleibt so, wie es scheint
und wir weinen vereint
Das Lied endet mit dem Satz: „Dies ist das Ende der Welt.“
Im Booklet der CD ist für die erste Strophe ein anderer Text abgedruckt, als tatsächlich gesungen wird. Dort heißt es:
'89 im November
da begann die große Zeitenwende
es gab Löcher in der Mauer
die für die Ewigkeit schien[2]
Einzelnachweise
- ↑ a b Extrabreit im Diskurs in: Anna Daniel, Frank Hillebrandt (Hrsg.): Die Praxis der Popmusik: Soziologische Perspektiven, SpringerVS, 2019, Seiten 218 & 219
- ↑ Booklet der CD
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Studioalben | |
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Livealben |
- Das grenzt schon an Musik (Live ’90)
- Das letzte Gefecht – Hagen – 19/09/1998
- 30 Jahre live
- Live in Hagen
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Kompilationen |
- Zurück aus der Zukunft (Best Of)
- Flieger, grüß mir die Sonne
- Zurück aus der Zukunft Vol. II
- Für mich soll’s rote Rosen Regnen
- Superfett – Das Beste
- Hart wie Marmelade
- Die fetten Jahre
- XXL
- Flieger, grüß mir die Sonne
- Media Markt Collection
- Ihre allergrößten Erfolge
- Unerhört – 18 Rär Träcks, Demos und andere exotische Spezialitäten (1979–1995)
- The Platinum Collection
- 5 Original Albums
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Videoalben |
- Die Wahrheit über Extrabreit (Teil 1)
- Die Wahrheit über Extrabreit (Teil 2)
- Extrabreit 1000 – Das 1000. Konzert 27. August 2005 Hagen Freibad Hengstey
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Singles |
- Hart wie Marmelade
- Flieger, grüß mir die Sonne
- Polizisten
- Hurra, hurra, die Schule brennt
- Duo Infernal
- Kleptomanie
- Learning Deutsch
- Ruhm
- Secret Service
- Nackt im Wind (als Teil von Band für Afrika)
- Blue Moon (Shine On)
- Flieger, grüß mir die Sonne (Remix 90)
- Hurra, Hurra, die Schule brennt (Remix 90)
- Ruhm (Live ‘90)
- Polizisten (Live ‘90)
- Joachim muß härter werden
- Der letzte Schliff
- Weihnachten auf St. Pauli
- Für mich soll’s rote Rosen regnen (feat. Hildegard Knef)
- Laß es regnen
- Jeden Tag – Jede Nacht
- CVJM
- Nichts ist für immer
- Verdammter roter Mond
- ÖL!
- Er macht ihn rein (2003 Version)
- Neues Spiel
- Lärm
- Polizisten (Marc Feind feat. Extrabreit)
- Ewigkeit
- Und über uns der Himmel
- Die Fressen aus dem Pott
- Vorwärts durch die Zeit
- Winter
- Gib mir mehr davon
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