Das AlphabethausDas Alphabethaus (im dänischen Original: Alfabethuset) ist ein Thriller des dänischen Schriftstellers Jussi Adler-Olsen aus dem Jahr 1997. Die deutsche Erstausgabe in der Übersetzung von Hannes Thiess und Marieke Heimburger erschien 2012 beim Deutschen Taschenbuch Verlag. Dem Werk gelang der Sprung auf den ersten Platz der Spiegel-Bestsellerliste.[1] Der Roman handelt von zwei jungen britischen Piloten, die über Deutschland abgeschossen werden und sich wenig später unter falscher Identität in einer psychiatrischen Einrichtung bei Freiburg, dem Alphabethaus, wiederfinden. Ihre einzige Chance auf Überleben besteht darin, die Maskerade aufrechtzuerhalten und sich den medizinischen Behandlungen zu unterziehen. Jahrzehnte später werden sie von den schrecklichen Ereignissen der Vergangenheit eingeholt. HandlungTeil 1Die britischen Piloten Bryan und James werden im Januar 1944 während eines Luftangriffs über Norddeutschland abgeschossen. Auf der Flucht vor ihren Verfolgern retten sich beide auf einen langsam vorbeifahrenden Lazarettzug, der von der Ostfront kommt. In einem Liegendabteil mit schwerverletzten und sedierten SS-Offizieren werfen sie ihre Kleidung und zwei der Verwundeten aus dem Fenster und nehmen deren Platz und Identität ein. Mit einer Kanüle und Schmutz fügen sich beide die SS-typische Blutgruppentätowierung unter den Achselhöhlen zu. Nach einer dreitägigen Fahrt erreicht der Zug Freiburg und die Verwundeten werden in ein entferntes Lager in der Nähe des Kaiserstuhls transportiert. In der „Alphabethaus“ genannten psychiatrischen Klinik werden SS-Offiziere abgeschirmt behandelt. Die Patienten werden regelmäßigen Behandlungen mit Elektroschocks und Psychopharmaka unterworfen. Die Leitung der Anlage misstraut den Patienten. Zur Aufspürung von Simulanten werden die Patienten wiederholt durch die Aufseher verhört, überwacht und bedroht. Überführte Betrüger werden öffentlich hingerichtet. Obwohl James, im Gegensatz zu Bryan, etwas deutsch spricht, bleiben beide unter Vortäuschung einer Kriegsneurose weitgehend stumm, um sich nicht durch Sprache oder Akzent zu verraten. Trotz aller Vorsicht erregen die beiden Briten die Aufmerksamkeit einer kleinen Gruppe von drei SS-Offizieren, die sich unter Vortäuschung geistiger Versehrtheit dem Fronteinsatz entziehen. Um nicht aufzufliegen, beschließen die deutschen Simulanten, Bryan und James unschädlich zu machen. James wird von den Simulanten zusammengeschlagen und bekommt mehrere Bluttransfusionen. Da er sich im Zug eine falsche Blutgruppe eintätowiert hat, kommt es zu schweren Komplikationen. Von diesem Vorfall erholt sich James nicht und verfällt zunehmend in Apathie. Gleichzeitig leidet auch Bryan unter nächtlichen Übergriffen der Gruppe. Als die Bedrohung für ihn immer größer wird, beschließt er im November 1944 zu fliehen und seinen bettlägerigen Freund zurückzulassen. Er wird gerettet und schafft es schließlich zurück nach England. Teil 228 Jahre später. Bryan lebt in England, hat zunächst Medizin studiert und später mit dem Handel medizinischen Zubehörs ein kleines Vermögen verdient. Aus Anlass einer Beratertätigkeit für die Olympischen Spiele in München beschließt er, seine jahrzehntelange Suche nach James vor Ort zu intensivieren. Deutschen Boden hat er seit seiner Flucht nicht mehr betreten. Bryan engagiert einen Mittelsmann und beauftragt ihn mit der Suche nach dem Alphabethaus. In Freiburg stößt Bryan auf die Spuren einer Bekannten aus dem Alphabethaus und erfährt, dass es ihre damaligen Widersacher, die Simulanten, in der Nachkriegszeit unter falschen Namen zu Wohlstand und lokaler Prominenz gebracht haben. Um die Offenlegung ihrer Vergangenheit zu verhindern, versuchen die ehemaligen SS-Offiziere, Bryan aus dem Weg zu räumen. Seinen Freund James findet Bryan in einem Freiburger Sanatorium, wo er von den Simulanten heimlich untergebracht worden war. Fast 30 Jahre lang hatten sie ihn mittels Psychopharmaka außer Gefecht gesetzt und missbraucht. Währenddessen hatte James die ganze Zeit auf die Rückkehr Bryans gehofft. Zusammen mit James reist Bryan zurück nach England. HintergründeIn Nachwort und Anhang[2] finden sich folgende Erläuterungen: Der Autor über seinen Roman
Der Begriff „Alphabethaus“
Anmerkungen
Kritiken
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Einzelnachweise
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