Das Kirchdorf liegt etwa drei Kilometer nördlich von Ehingen. Von Dambach aus hat man einen schönen Blick auf den nahe gelegenen Hesselberg. Südlich des Ortes fließt der Schließfeldgraben, ein linker Zufluss des Lentersheimer Mühlbachs, der wiederum ein linker Zufluss der Wörnitz ist. 1 km nördlich befinden sich Überreste des Limes.
Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Ehingen (1,6 km südwestlich). Zwei weitere Gemeindeverbindungsstraßen führen zu einer Gemeindeverbindungsstraße (0,8 km östlich bzw. 0,9 km nordöstlich), die nach Ehrenschwinden bzw. nach Lentersheim zur Staatsstraße 2248 verläuft. An der Straße in Richtung Ehingen steht eine Eiche, die als Naturdenkmal ausgezeichnet ist.[5]
Der Ort wurde 1146 als „Tambach“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich vom gleichlautenden Gewässernamen ab, dessen Bestimmungswort „tann“ (=Tanne) ist. Demnach bedeutet der Gewässername „bei dem von Tannen umgebenen Bach“.[6]
Im 12. Jahrhundert wurde ein Ortsadeliger, Rüdiger von Dambach, wohnhaft auf dem Sitz des heutigen Pfarrhauses, erwähnt.
Miles Heinrich von Kemenaten verkaufte 1311 seine dortigen Güter an das Kloster Heilsbronn. Das Kloster war ab dem 14. Jahrhundert neben Dinkelsbühl und Eichstätt einer von dreien Zehntherren. Unter den Folgen des Dreißigjährigen Krieges litt der Ort vom Spätherbst 1631 an.[7]
Am 1. Mai 1978 wurde Dambach im Zuge der Gebietsreform nach Ehingen eingemeindet.[14]
Bau- und Bodendenkmäler
Das Kastell Dambach lag unmittelbar am raetischen Limes an der Stelle, wo heute Hammerschmiede mit den Weihern liegen. In seiner zweiten Ausbauphase hatte es eine Größe von etwa 2,2 Hektar. Neben dem Kastell entwickelte sich auch eine Zivilsiedlung, ein sogenannter Vicus. Zudem gab es im östlich gelegenen Wald Heide wohl ein kleines Amphitheater in Holz-Erde-Bauweise. Heute ist von den römischen Relikten im Gelände kaum mehr etwas zu sehen, da durch die frühen industriellen Bauten und den Teichbau vieles zerstört wurde.
Haus Nr. 01: Pfarrhaus, zweigeschossiger verputzter Barockbau mit Walmdach, um 1800; Einfriedung, massiv.
Haus Nr. 13: Schulhaus, 1824/25 errichtet anstelle des Schulhauses von 1651; renoviert 1876/77. Zweigeschossiger Putzbau mit Satteldach mit fünf zu drei Achsen. Scheunenanbau mit einem Korbbogentor.[15]
Haus Nr. 48: Ehemalige Evang.-Luth. Pfarrkirche, St. Johannes der Täufer, unverputzte gotische Chorturmkirche aus Sandstein, im Kern 14. Jh., erneuertes und verbreitertes Langhaus bez. 1501, Turmoktogon mit Spitzhelm 1714; mit Ausstattung. Der Tag der Kirchweih ist der Sonntag vor dem Jakobitag, dem 25. Juli.
Friedhofsmauer, verputzter Bruchstein, wohl von 1877; Holzkruzifix mit gusseisernem Corpus, um 1880.
Seit Ende des Dreißigjährigen Krieges gab es in Dambach ein Schulhaus, das ursprünglich auf dem Grundstück des Anwesens Hausnummer 20 stand. Der Lehrer verrichtete zusätzlich die Dienste des Messners und Organisten. Den Beruf des Lehrers übten damals meist ausgediente Soldaten aus. Das Schulhaus war auch die Wohnung des Lehrers. Wohnraum und Klassenzimmer waren derselbe Raum. Waren alle Schüler versammelt, belief sich die Zahl bis auf 60. Jedoch war der Schulbesuch sehr unregelmäßig, da die Kinder viel in der Landwirtschaft helfen mussten. Alle Schüler wurden zusammen in einem Raum unterrichtet.
Im Jahre 1825 wurde ein neues Schulgebäude (Hausnummer 13) erbaut, das sich jedoch bald als zu klein erwies. Aus diesem Grund errichtete man 1872 erneut ein Schulhaus auf dem Grundstück des Anwesens mit der Hausnummer 46. Mit der Schulreform 1970 wurde die Volksschule in Dambach aufgelöst und die Kinder gehen seitdem in eine auswärtige Schule.
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S.503–505 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
Gottfried Stieber: Dambach. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, OCLC231049377, S.309–311 (Digitalisat).
↑W.-A. v. Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen, S. 52.
↑G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 503ff.
↑ abT. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 402–403.
↑Johann Bernhard Fischer: Dambach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.380 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 1, Sp. 572f.). Hiernach soll es nur 31 Untertansfamilien gegeben haben, von denen 22 ansbachisch waren.
↑ abT. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 552f.
↑T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 534.
↑ abJoseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC457951812, Sp.1004, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat). Für den Ort Dambach wurden fälschlicherweise 233 Einwohner angegeben. Die korrekte Einwohnerzahl ergibt sich aus der Subtraktion der Einwohnerzahl der übrigen Einzelorte von der Gesamtgemeinde.