DDR-Skimeisterschaften 1968Die 20. DDR-Skimeisterschaften fanden vom 27. Februar bis zum 3. März 1968 im thüringischen Oberhof statt. In elf Entscheidungen der Nordischen Skidisziplinen Langlauf, Skispringen und Nordische Kombination, davon drei Mannschaftswettbewerben gingen Athleten an den Start. Reichlich eine Woche vorher waren die nordischen Skiwettbewerbe bei den Olympischen Winterspielen in Grenoble beendet worden. Von dort brachten die DDR-Athleten eine Bronzemedaille mit, die etwas überraschend der Klingenthaler Kombinierer Andreas Kunz gewann. LanglaufMänner15 kmNachdem sich es über die 30 Kilometer schon angedeutet hatte, wurde es mit dem Start des 15-Kilometer-Laufs Gewissheit. Gerhard Grimmer musste die Meisterschaften wegen einer Erkrankung abbrechen. In seiner Abwesenheit konnte Gert-Dietmar Klause seinen zweiten Meistertitel des Jahres 1968 erringen. Doch diesmal war es bei weitem nicht so eindeutig wie über die 30 Kilometer. Grimmers Klubkamerad und Olympiastarter Axel Lesser verpasste nur um neun Sekunden den Meistertitel. Und noch vor den anderen, meist Klingenthaler Langlaufspezialisten, gewann der Zinnwalder Biathlet Dieter Speer die Bronzemedaille.[1] Datum: Freitag, 1. März 1968
30 kmDer erste Laufwettbewerb der Männer endete mit einem Klingenthaler Dreifacherfolg. Allerdings war Olympiastarter Gert-Dietmar Klause mit einem Vorsprung von fast eineinhalb Minuten eine Klasse für sich. Titelverteidiger Gerhard Grimmer, der schon bei Olympia gesundheitliche Beschwerden hatte, kam über einen neunten Platz nicht hinaus.[2] Datum: Mittwoch, 28. Februar 1968
50 km![]() Den einzigen Meistertitel im Langlauf der Männer für den ASK Vorwärts Oberhof gewann Axel Lesser über die längste Strecke. Der dreifache Meister Gert-Dietmar Klause konnte mit drei Wettbewerben in den Beinen nicht mehr mithalten und kam hinter dem starken Biathleten Dieter Speer auf dem Bronzeplatz ein. Für Speer war es schon die zweite Einzelmedaille bei den Meisterschaften.[3] Datum: Sonntag, 3. März 1968
4 × 10-km-StaffelDer Staffelsieg ging in Abwesenheit von Gerhard Grimmer sehr deutlich an die mit zwei Olympiastartern besetzte erste Staffel aus Klingenthal. Nur Axel Lesser konnte zwischenzeitlich das Rennen offen gestalten, als er an dritter Position laufend, als Führender an den Schlussläufer übergab.[4] Datum: Sonnabend, 2. März 1968
Frauen5 kmIm letzten Laufwettbewerb der Frauen gab es einen eher überraschenden Ausgang. Noch vor drei Olympiateilnehmerinnen gewann die Oberwiesenthalerin Karin Scheidel den Sprintwettbewerb mit 10 Sekunden Vorsprung.[3] Datum: Sonntag, 3. März 1969
10 kmAuch bei den Frauen gab es im ersten Laufwettbewerb eine neue Meisterin. Olympiastarterin Gudrun Schmidt aus Zella-Mehlis stellte ihre gute Form erneut unter Beweis und errang ihren ersten Meistertitel. Die Olympiastarterinnen Christine Nestler und Renate Köhler enttäuschten mit je über drei Minuten Rückstand.[2] Datum: Mittwoch, 28. Februar 1968
3 × 5-km-StaffelIn der Staffel konnten sich die mit zwei Olympiastartern angetretenen Oberwiesenthalerinnen durchsetzen. Durch zwei starke Juniorinnen und eine laufstarke Gudrun Schmidt konnte die Zella-Mehliser den Vizemeistertitel gewinnen.[4] Datum: Sonnabend, 2. März 1968
Nordische Kombination![]() Bei den Kombinierern lagen natürlich alle Blicke auf dem überraschenden Bronzemedaillengewinner von Grenoble, Andreas Kunz. Doch bereits nach dem Springen hatte der für Olympia nicht nominierte Johanngeorgenstädter Lothar Düring 19 Punkte Vorsprung vor Kunz. Im Lauf konnte Kunz den Rückstand von gut eineinhalb Minute zwar stark abschmelzen, am Ende rettete Düring aber 12 Sekunden Vorsprung ins Ziel und siegte etwas überraschend vor Kunz.[1] Datum: Sprunglauf Donnerstag, 29. Februar 1968; 15 km Freitag, 1. März 1968
SkispringenNormalschanzeNachdem kein Zella-Mehliser Springer sich für Olympia qualifiziert hatte, konnte man den Eindruck gewinnen, das nun diese Scharte ausgewetzt werden sollte. Platz zwei bis sechs belegten Springer vom SC Motor, aber den Titel holte sich der Klingenthaler Manfred Queck. Schon bei Olympia am besten platziert, konnte der 26-jährige Athlet seinen ersten Meistertitel feiern.[5] Datum: Donnerstag, 29. Februar 1968
Großschanze![]() 8000 Zuschauer sahen an der Schanze am Rennsteig einen packenden Wettkampf mit einem nicht unbedingt erwarteten Ausgang. Bedingt durch ihre Dominanz in den zwei vorhergehenden Springen waren vor allem die Springer aus Zella-Mehlis in der Favoritenrolle. Und nach dem ersten Durchgang bestätigte sich dieser Eindruck, Horst Queck lag vorn, Dieter Scharf auf Platz 5. Doch mit dem neuen Schanzenrekord von 114,5 m fing Scharf den Zella-Mehliser noch ab und gewann mit 1,2 Punkten Vorsprung.[3] Datum: Sonntag, 3. März 1968
MannschaftsspringenDie zum zweiten Mal durchgeführte Meisterschaft im Mannschaftsspringen zeigte zum einen die klare Dominanz der Zella-Mehliser Springer, zum anderen jedoch ein niedriges Niveau. So konnte am Ende die Zella-Mehliser Truppe um Horst Queck mit großem Abstand den Mannschaftsmeistertitel feiern.[4] Datum: Sonnabend, 2. März 1968
MedaillenspiegelKlingenthaler Athleten gewann mehr als ein Drittel aller Medaillen, die Armeesportler aus Oberhof und Brotterode mussten ohne ihre Asse Grimmer und Neuendorf eine magere Ausbeute verzeichnen.
Einzelnachweise
Literatur
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