Düffel (Landschaft)Die Düffel (auch als Düffelt bezeichnet) ist eine deutsch-niederländische Kultur- und Naturlandschaft am unteren Niederrhein zwischen Kleve und Nijmegen (deutsch Nimwegen). AusdehnungDas historische Amt Düffel umfasste die Dörfer Düffelward, Keeken, Bimmen, Mehr, Niel sowie die niederländischen Dörfer Kekerdom und Leuth. Im heutigen Sprachgebrauch wird zu „Düffel“ die gesamte Rheinniederung unterhalb des Niederrheinischen Höhenzuges zwischen Kleve und Nijmegen gezählt, so dass auch Rindern, Donsbrüggen, Nütterden, Kranenburg, Zyfflich ebenso wie die niederländischen Dörfer Millingen, Persingen, Beek, Ubbergen, Erlecom und Oij dazu gerechnet werden. GeschichteVom 8. bis 10. Jahrhundert ist in den Quellen ein Düffelgau (pagus Dublinsis, Tubalgouw etc.) mehrfach erwähnt. Im 13. Jahrhundert gehörte die Düffel zum Richteramt und Distrikt Nijmegen und war in der Folgezeit ein Amt in der Grafschaft bzw. im Herzogtum Geldern. 1473 gelangte die Düffel an das Herzogtum Kleve und wurde bald darauf mit dem Land Kranenburg administrativ vereinigt. Verwaltungssitz war das Haus Germenseel. Mit dem Herzogtum Kleve fiel die Düffel 1609/14 an Brandenburg-Preußen und 1794 an Frankreich; die Franzosenzeit begann. Nach dem Wiener Kongress 1815 kam die Düffel wieder an Preußen, jedoch wurden Kekerdom und Leuth bereits 1816 an die Niederlande abgetreten. Große Hochwasser gab es 1809, 1855, 1861 und 1926. Anfang 1945 überschritten Truppen der Westalliierten im Zuge der Operation Veritable den Rhein. Truppen der Wehrmacht sprengten zahlreiche Rheindeiche; auch starben viele Zivilisten durch die künstlich erzeugten Hochwasser. Beim Rheinhochwasser 1995 hielten alle Deiche (anders als befürchtet) den Fluten stand. Gleichwohl waren dieses Hochwasser sowie das Oderhochwasser 1997, das Elbehochwasser 2002 und andere große Hochwässer ein Anlass dafür, über Verbesserungen an den bestehenden Deichen nachzudenken.[1] Sozial- und WirtschaftsgeschichteZu Anfang des 19. Jahrhunderts war die Düffel ein fruchtbares Agrarüberschussgebiet (das allerdings gelegentlich (beispielsweise 1816) von Überschwemmungen betroffen war):
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
Koordinaten: 51° 49′ 45,8″ N, 6° 1′ 22,1″ O |
Portal di Ensiklopedia Dunia