Das Dorf liegt auf einer Höhe von 300 m[1] am Fluss Komadougou Yobé, der hier die Staatsgrenze zu Nigeria bildet. Es befindet sich rund sechs Kilometer südwestlich des Hauptorts Gueskérou der gleichnamigen Landgemeinde, die zum Departement Diffa in der gleichnamigen Region Diffa gehört. Zu den weiteren Siedlungen in der Umgebung von Déwa Karguéri zählt N’Garoua Koura.
Die Kolonialmacht Frankreich richtete Anfang des 20. Jahrhunderts einen Kanton in Déwa Karguéri (Déoua) ein. Diesem wurden 1922 der Kanton N’Garoua Koura und 1933 der Kanton Diffa angeschlossen. Die Kantone von Déwa Karguéri, Bosso und Lada wurden am 1. Juli 1933 zum neuen Kanton Komadougou mit Sitz in Gueskérou zusammengeschlossen.[5]
Bei einem Angriff der Terrorgruppe Boko Haram auf das Dorf wurden im April 2018 zwei Menschen entführt.[6]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte Déwa Karguéri 1897 Einwohner, die in 327 Haushalten lebten.[2] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 618 in 243 Haushalten[7] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 1190 in 252 Haushalten.[8]
Wirtschaft und Infrastruktur
In Déwa Karguéri gibt es einen Markt.[9] Wie in anderen Orten im Süden der Region Diffa wird Paprika angebaut, der auch nach Nigeria exportiert wird.[10] Am Fluss wird Fischerei betrieben, die einen wichtigen Wirtschaftszweig für die Region Diffa darstellt. Die gefangenen Raubwelse, Tilapia und Afrikanischen Knochenzüngler werden überwiegend geräuchert und nach Nigeria exportiert oder in andere Regionen Nigers verkauft. Zu einem geringeren Teil werden Fische aus Déwa Karguéri frisch in der Regionalhauptstadt Diffa verkauft.[11] Mit einem Centre de Santé Intégré (CSI) ist ein Gesundheitszentrum in Déwa Karguéri vorhanden.[12] Das nigrische Unterrichtsministerium richtete 1996 gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen zahlreiche Schulkantinen in von Ernährungsunsicherheit betroffenen Zonen ein, darunter eine für Kinder transhumanter Hirten in Déwa Karguéri.[13] Im Ort wird eine Niederschlagsmessstation betrieben.[14]
↑Julien Rechenmann: Catalogue des stations gravimétriques réoccupables en Afrique Occidentale. Mesures effectuées de 1953 à 1965. ORSTOM, Bondy 1966, S.83 (core.ac.uk [PDF; abgerufen am 9. Oktober 2022]).
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.41–42 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
↑Contribution de la région de Diffa à la révision de la stratégie de réduction de la pauvreté au Niger. Comité régional de la révision de la stratégie de réduction de la pauvreté, région de Diffa, 20. September 2007, S.52 (pdfhall.com [abgerufen am 4. Juli 2021]).
↑Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2023; abgerufen am 29. Oktober 2020 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/snisnet.net
↑Arrêté n°276/MEN/DAF/2445/IV du 21 octobre 1996, portant création de cantines scolaires en milieu nomade et transhumant. Ministère de l’Education Nationale, République du Niger, 21. Oktober 1996 (men.ne [abgerufen am 15. Dezember 2022]).
↑Evaluation Hydrologique de l’Afrique Sub-Saharienne. Pays de l’Afrique de l'Ouest. Rapport de Pays: Niger. Mott MacDonald International / BCEOM / SOGREAH / ORSTOM, Cambridge / Montpellier / Grenoble August 1992, Annexe E: Liste des postes pluviométriques, S.8 (horizon.documentation.ird.fr [PDF; abgerufen am 19. März 2022]).