Pérez Prados Mutter war Lehrerin. Er lernte bereits in früher Kindheit, klassische Musik auf dem Klavier zu spielen. Später spielte er Orgel und Klavier in den Klubs der Gegend. In den 1940er Jahren arbeitete er vor allem in Havanna und gehörte zum Orquesta Casino de la Playa; 1946 gründete er eine eigene Band. 1948 zog er nach Mexiko, wo er den größten Teil seiner Karriere verbrachte. Er spezialisierte sich auf Mambo, und mit seinen charakteristischen Riffs eines fünfstimmigen Trompetensatzes und starken Kontrapunkten durch den vierstimmigen Saxophonsatz trug er maßgeblich dazu bei, den Mambo populär zu machen. Ab 1954 arbeitete Prado in den USA. Er starb im Alter von 72 Jahren in seiner Wahlheimat Mexiko-Stadt.
Werk
Prado wurde als „König des Mambo“ bekannt und komponierte bekannte Stücke wie „Mambo #5“ und „Mambo #8“. Zur Blütezeit des Mambo lag er mit dem von dem FranzosenLouiguy komponierten Stück „Cherry Pink and Apple Blossom White“ zehn Wochen auf dem ersten Platz der Charts in den USA. Erste Plätze belegte er damit außerdem in den Hitparaden von Deutschland,[2]Großbritannien[3] und Australien. Prado hatte diesen Titel zum ersten Mal 1951 für den Film „Underwater“ nachgespielt, in dem Jane Russell zu „Cherry Pink“ tanzt. 1958 landete Pérez Prado mit seiner eigenen Komposition „Patricia“ wieder auf dem ersten Platz der deutschen[2] und der US-amerikanischen Charts;[4] in Großbritannien belegte die Platte einen achten Platz.[5] Dieses Stück wird in der Stripszene in Federico Fellinis Film „La Dolce Vita“ gespielt. Pérez Prado holte Jazzmusiker wie Bud Shank, Bob Cooper, Maynard Ferguson oder Shorty Rogers in seine Bigband. Er trat auch in Spielfilmen in Mexiko, den USA und Europa auf. Das Orchester Pérez Prado wird heute von seinem Sohn weitergeführt.
↑ abGünter Ehnert (Hrsg.): Hit Bilanz. Deutsche Chart Singles 1956–1980. Taurus Press, Hamburg 1990, ISBN 3-922542-24-7, S. 162.
↑Dafydd Rees, Barry Lazell, Roger Osborne: 40 Years Of NME Charts. Boxtree Verlag, London 1992, ISBN 1-85283-746-2, S. 23 f.
↑Joel Whitburn: Top Pop Singles 1955–1993. Record Research Inc., Menomonee Falls/Wisconsin 1994, ISBN 0-89820-139-X, S. 470.
↑Stephen Nugent, Annie Fowler, Pete Fowler (Hrsg.): Chart Log Of American / British Top 20 Hits 1955–1974. In: Charlie Gillett, Simon Frith (Hrsg.): Rock File 4. Panther Books, Frogmore / St. Albans 1976, ISBN 0-586-04370-5, S. 276.
↑US-Singles: Joel Whitburn’s Top Pop Singles 1955–2006. Billboard Books, New York 2007, ISBN 0-89820-172-1. / US-Alben: The Billboard Albums von Joel Whitburn, 6th Edition, Record Research 2006, ISBN 0-89820-166-7.
↑Günter Ehnert: Hit Bilanz – Deutsche Chart Singles 1956–1980. 1. Auflage. Verlag populärer Musik-Literatur, Norderstedt 2000, ISBN 3-922542-24-7, S.445.