Curiúva ist ein brasilianischesMunizip im Inneren des Bundesstaats Paraná. Es hatte 2021 geschätzt 15.289 Einwohner, die sich Curiuvenser nennen. Seine Fläche beträgt 576 km². Es liegt 764 Meter über dem Meeresspiegel.
Der Name kommt aus dem Tupi. Er bedeutet: Curi = Pinie, und Iwa (uba) = viel. Curiúva bedeutet somit Pinienwald.
Bei der Gründung der neuen Siedlung wurde der Ort nach dem gleichnamigen Gebirgszug Caetê genannt. Dieser Tupi-Begriff bedeutet jungfräulicher Wald oder einfach Urwald. Die Änderung zum heutigen Namen erfolgte mit dem Gesetzesdekret Nr. 199 vom 30. Dezember 1943.[1]
Geschichte
Besiedlung
Die ersten Besiedler des Gebiets von Curiúva waren Antonio Cunha und Fortunato Rodrigues Jardim, die als Besitzer eines großen Grundstücks in dieser Gegend ein Dorf gründeten, das den Namen Caetê erhielt.
Hauptkirche von Curiúva
Per Staatsdekret wurde im Dezember 1912 ein Polizeidistrikt mit Sitz im Dorf Caetê im Munizip Tibagi eingerichtet.
Im Jahr 1938 wurde Caetê vom Munizip Tibagi in das Munizip São Jerônimo (heute São Jerônimo da Serra) verlegt und zum Verwaltungs- und Gerichtsbezirk erhoben.
1945 änderte Curiúva erneut seine politische Zugehörigkeit, als es Teil des Munizips Congonhinhas wurde.[1]
Erhebung zum Munizip
Curiúva wurde durch das Staatsgesetz Nr. 2 vom 10. Oktober 1947 aus Congonhinhas ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 26. Dezember 1947 als Munizip installiert.[2]
Geografie
Fläche und Lage
Curiúva liegt auf dem Segundo Planalto Paranaense (der Zweiten oder Ponta-Grossa-Hochebene von Paraná).[3] Seine Fläche beträgt 576 km².[4] Es liegt auf einer Höhe von 764 Metern.[5]
Das Klima ist gemäßigt warm. Es werden hohe Niederschlagsmengen verzeichnet (1624 mm pro Jahr). Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 19,5 °C. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfa.[6]
Zum Rio das Cinzas fließt auf der nordöstlichen Grenze des Munizips der Rio Laranjinha. Dessen linker Nebenfluss Rio Preto mit seinem linken Zufluss Rio do Engano und dessen rechtem Zufluss Ribeirao Passo do Pedroso markieren die östliche Grenze des Munizips.
Straßen
Curiúva liegt an der PR-090 zwischen São Jerônimo da Serra und Ventania. Bei der PR-090 handelt es sich um die Estrada do Cerne, die 1940 fertiggestellt wurde und bis zum Bau der Rodovia do Café Anfang der 1960er Jahre die einzige Straßenverbindung von Nordparaná zum Ausfuhrhafen Paranaguá darstellte. Über die PR-160 kommt man im Südwesten nach Telêmaco Borba und nach Figueira im Norden.
Quelle: IBGE, bis 2010: Volkszählungen[8] und für 2021: Schätzung[4]
Ethnische Zusammensetzung
Gruppe *
1991
2000
2010
wer sich als …
Weiße
87,6 %
77,6 %
66,0 %
weiß bezeichnet
Schwarze
4,4 %
4,7 %
3,9 %
schwarz bezeichnet
Gelbe
0,1 %
0,4 %
0,7 %
von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet
Braune
7,8 %
17,1 %
29,4 %
braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet
Indigene
0,0 %
0,2 %
0,0 %
Ureinwohner oder Indio bezeichnet
ohne Angabe
0,0 %
0,1 %
0,0 %
Gesamt
100,0 %
100,0 %
100,0 %
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[9]
↑ abJoão Carlos Vicente Ferreira: Municípios paranaenses / origens e significados de seus nomes. In: Secretaria de Estado da Cultura (Hrsg.): Cadernos Paraná da Gente. Nr.5. Curitiba 2006, S.101 (brasilianisches Portugiesisch, 342 S., gov.br [PDF] brasilianisches Portugiesisch: Municípios paranaenses / origens e significados de seus nomes.).
↑História Curiúva PR. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 6. September 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
↑Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 11. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
↑ abcPanorama Curiúva. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 6. September 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
↑Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 / População por município - 1872-2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr.17). 2013, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S.232 (brasilianisches Portugiesisch, gov.br [MS Excel; 3,1MB; abgerufen am 7. April 2022]).
↑Manual do Recenseador. (PDF; 7,0 MB) Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - IBGE, 2009, S. 152, abgerufen am 13. Oktober 2022 (brasilianisches Portugiesisch, Anweisung an den Zähler: "Falls die Aussage nicht einer der in der Frage genannten (fünf) Alternativen entspricht, lesen Sie die Optionen noch einmal vor, damit die Person sich in diejenige einordnen kann, die sie für am geeignetsten hält. Sie sollten zu keinem Zeitpunkt die Antwort des Befragten beeinflussen ... Indigen wird angekreuzt für die Person, die sich selbst als indigen oder indianisch (portugiesisch: índia) bezeichnet.").