Coupe de France 1997/98Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1997/98 war die 81. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 6.106 Vereine, darunter auch solche aus den überseeischen Besitzungen Frankreichs. Titelverteidiger OGC Nizza schied diesmal schon im Zweiunddreißigstelfinale aus, während dessen unterlegener Gegner EA Guingamp es erneut bis in die Vorschlussrunde schaffte. Die Trophäe gewann der Paris Saint-Germain FC, der damit bei seiner sechsten Finalteilnahme zum fünften Mal erfolgreich war. PSGs letzter Sieg lag erst drei Jahre zurück. Endspielgegner Racing Club de Lens, in dieser Saison französischer Meister, stand in seinem dritten Finale, aber wie schon 1948 und 1975 verließen die Nordfranzosen den Platz als Verlierer. Mit dem FC Istres brachte es nur eine semiprofessionelle Mannschaft aus der National 1 (dritte Division) bis ins Viertelfinale; gleichfalls im Viertelfinale schieden die letzten beiden noch vertretenen Teams aus der professionellen Division 2 (FC Mulhouse und SM Caen) aus. So weit schaffte es mit dem Viertligisten FC Bourg-Péronnas auch ein reiner Amateurklub; von denen war mit dem FC Pau ein weiteres viert- und mit dem UFC Pays d’Argentan sogar ein fünftklassiges Team immerhin bis unter die 16 besten Mannschaften gekommen. Argentan war seit der Einführung des Professionalismus in Frankreich (1932) nach RC Arras (1949), AC Denain (1957), AS Gardanne (1960) und CS Blénod (1996) erst der fünfte Verein auf dieser Ligastufe im Achtelfinale.[1] Nach den von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden griffen ab der Runde der letzten 64 Mannschaften auch die 18 Erstdivisionäre in den Wettbewerb ein. Die Paarungen und das Heimrecht wurden für jede Runde frei ausgelost; allerdings durften diejenigen Vereine ihre Partie automatisch vor eigenem Publikum austragen, die gegen einen mindestens zwei Klassen höher spielenden Gegner antraten. Auch diejenige Mannschaft, die in der Fairnesswertung vorne lag („blaue Karte“), erhielt in der folgenden Runde das Recht, vor eigenem Publikum zu spielen. Bei unentschiedenem Spielstand nach Verlängerung kam es zum Elfmeterschießen.[2] ZweiunddreißigstelfinaleSpiele zwischen 16. und 18. sowie am 28. Januar 1998. Die Vereine der beiden professionellen Ligen sind mit D1 bzw. D2 bezeichnet, diejenigen der semiprofessionellen dritten Division Ligue National mit D3; die landesweiten Amateurspielklassen firmieren als CFA und CFA2, die drei höchsten regionalen Amateurligen als DH, DHR bzw. PH („Division d’Honneur“, „Division d’Honneur Régionale“ bzw. „Promotion d’Honneur“).
SechzehntelfinaleSpiele am 7./8. Februar 1998
AchtelfinaleSpiele am 27./28. Februar 1998
ViertelfinaleSpiele zwischen 20. und 22. März 1998
HalbfinaleSpiele am 11./12. April 1998
FinaleSpiel am 2. Mai 1998 im Stade de France von Saint-Denis vor 77.000 Zuschauern
MannschaftsaufstellungenParis SG: Vincent Fernandez – Alain Roche, Paul Le Guen, Didier Domi, Éric Rabésandratana – Jimmy Algerino, Pierre Ducrocq, Franck Gava, Raí – Marco Simone, Florian Maurice (Laurent Fournier, 87.) RC Lens: Guillaume Warmuz – Éric Sikora, Cyrille Magnier, Jean-Guy Wallemme , Frédéric Déhu – Marc-Vivien Foé, Stéphane Ziani, Mickaël Debève (Philippe Brunel, 68.) – Vladimír Šmicer, Anto Drobnjak (Wagneau Eloi, 60.), Tony Vairelles Schiedsrichter: Gilles Veissière (Nice) Tore1:0 Raí (24.) Besondere VorkommnisseDies war das erste Finale im für die Weltmeisterschaft 1998 neu gebauten Stade de France, das seither das regelmäßige Endspielstadion ist.[3] Die diesjährige Zuschauerzahl setzte gleich eine neue Rekordmarke; bis dahin hatte sie bei 61.722 Besuchern des Finales zwischen Stade Reims und Racing Paris im Mai 1950 gelegen. Von der Endspielmannschaft, die 1995 die Coupe für PSG gewonnen hatte, waren nur noch Alain Roche (insgesamt sogar schon sein fünfter Pokalsieg seit 1986), Paul Le Guen (dritter Gewinn) und Raí dabei. Roche ist damit bis heute (2009) einer von nur drei Fußballern, die als Spieler in fünf siegreichen französischen Pokalfinals standen; die beiden anderen sind Marceau Somerlinck (ab 1946) und Dominique Bathenay (ab 1974).[4] Siehe auchLiteratur
Weblinks
Anmerkungen
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