Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission
Das COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission) ist eine freiwillige privatwirtschaftliche Organisation in den USA, die helfen soll, Finanzberichterstattungen durch ethisches Handeln, wirksame interne Kontrollen und gute Unternehmensführung qualitativ zu verbessern.
COSO hat 1992 einen heute von der SEC anerkannten Standard für interne Kontrollen, das COSO-Modell,[1] publiziert. Dieses Kontrollmodell dient der Dokumentation, Analyse und Gestaltung des internen Kontrollsystems (IKS), es gliedert sich in die drei Zielkategorien:
operationelle Risiken
Finanzberichterstattung
Compliance
Besondere Bekanntheit hat das COSO IKS-Modell durch die US-amerikanischen Vorschriften gefunden, nach denen börsennotierte Unternehmen ihr rechnungslegungsbezogenes IKS jährlich überprüfen und hierüber berichten müssen sowie ab einer bestimmten Größenordnung das System durch den Abschlussprüfer prüfen lassen müssen (Sarbanes-Oxley Act).
Die Bestandteile des internen Kontrollsystems nach dem COSO-Modell sind:
Kontrollumfeld
Risikobeurteilung
Kontrollaktivitäten
Information und Kommunikation
Überwachung
Das COSO ERM-Rahmenwerk (2004) (COSO II)
Der COSO-Würfel – hier bildet er das Modell COSO ERM ab.
Im Jahr 2004 veröffentlichte COSO eine Weiterentwicklung seines ursprünglichen Modells, das COSO ERM – Enterprise Risk Management Framework. Damit sollte es Unternehmen ermöglicht werden, ihr eigenes Risikomanagementsystem zu entwickeln oder zu verbessern.[2]
Der COSO-Würfel veranschaulicht die drei Dimensionen des Modells.
Komponenten des unternehmensweiten Risikomanagements
Kontroll- und Steuerungsaktivitäten (Control Activities)
Information und Kommunikation (Information and Communication)
Überwachung (Monitoring)
Zielkategorien
Strategische Ziele (Strategic)
Operative Ziele (Operations)
Berichterstattungsziele (Reporting)
Compliance-Ziele (Compliance)
Organisationseinheiten
Gesamtunternehmen (Entity-Level)
Division (Division)
Geschäftseinheit (Business Unit)
Tochtergesellschaft, Zweigstelle (Subsidiary)
Im Jahr 2017 wurde eine modernisierte und erweiterte Version des COSO ERM-Rahmenwerks publiziert.[3]
Der COSO-Leitfaden zur Internen Kontrolle der Finanzberichterstattung bei kleineren Aktiengesellschaften (2006)
Der im Juli 2006 erschienene Leitfaden ergänzt das COSO-Rahmenmodell zur Internen Kontrolle von 1994, um dessen Anwendung insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen zu erleichtern.[4]
Der Leitfaden beschreibt 20 grundlegende Prinzipien und einen Prozess, der sich aus den Komponenten des COSO-Kontrollmodells zusammensetzt.
CoCo wurde 1995 von der CICA als mehr managementorientiertes, allgemeines Kontrollmodell veröffentlicht.
COBIT ist ein ebenfalls erstmals 1995 veröffentlichtes Kontrollmodell für IT-Management, in das die Grundgedanken der COSO-Kontrollkonzepte eingeflossen sind.
Christian Brünger: Erfolgreiches Risikomanagement mit COSO ERM. Empfehlungen für die Gestaltung und Umsetzung in der Praxis. Berlin 2009, ISBN 978-3-503-11439-9.
Julia C. Helbeck: Internal Control System in der Praxis. Ein Umsetzungsleitfaden zur Steuerung operationeller Risiken in Geschäftsprozessen. Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-8364-6881-7 (Ein Praxisbeispiel zur Umsetzung des COSO-Modells).
Weblinks
The Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission – COSO
Canadian Institute of Chartered Accountants – CICA