Der Erlass des Präfekten vom 13. Juli 2023 legte mit Wirkung zum 1. Januar 2024 die Eingliederung von Commeny ohne Status einer Commune déléguée zusammen mit der früheren Gemeinde Gouzangrez zur neuen Commune nouvelleCommeny fest.[1]
Commeny liegt in einer Höhe von circa 110 m etwa 45 Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Paris und etwa 18 Kilometer nordwestlich von Pontoise in der Landschaft des Vexin nahe der Grenze zur Normandie. Das Ortsgebiet gehört zum Regionalen Naturpark Vexin français. Commeny liegt im Einzugsgebiet der Seine. Der Couleuvre, ein Nebenfluss der Viosne entspringt auf dem Ortsgebiet.
Umgeben wird Commeny von den Nachbargemeinden und dem Ortsteil der Commune nouvelle:
Die Römerstraße Chaussée Jules César von Lutetia (Paris) nach Rotomagus (Rouen) bzw. nach Juliobona (Lillebonne) führte in der Antike durch Commeny. Aus dem Hochmittelalter (1085) stammt der älteste überlieferte Ortsname (Cumencio); in einer Urkunde des Jahres 1170 wird vermeldet, dass die Abtei Saint-Martin de Pontoise in Commeny Grundbesitz hatte. Um das Jahr 1200 entstand die erste nachweisbare Kirche des Ortes, die im 16. Jahrhundert erweitert wurde.
Bevölkerungsentwicklung
Commeny: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2021
Jahr
Einwohner
1793
326
1800
257
1806
288
1821
312
1831
315
1836
314
1841
317
1846
325
1851
313
1856
316
1861
297
1866
290
1872
288
1876
282
1881
274
1886
273
1891
270
1896
283
1901
273
1906
278
1911
235
1921
174
1926
230
1931
228
1936
239
1946
242
1954
211
1962
227
1968
223
1975
227
1982
293
1990
352
1999
375
2006
374
2013
413
2021
502
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[2]INSEE ab 2006[3][4][5] Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft hatte nur geringe Auswirkungen auf die Einwohnerzahl von Commeny. Wegen der relativen Nähe zum Großraum Paris und den auf dem Lande deutlich niedrigeren Immobilienpreisen sind die Bevölkerungszahlen in den letzten Jahrzehnten wieder leicht angestiegen.
Sehenswürdigkeiten
Die ursprünglich einschiffigePfarrkirche Saint-Martin wurde um das Jahr 1200 erbaut. In der Zeit des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) wurde sie beschädigt und zu Beginn des 16. Jahrhunderts entschied man sich für den Abriss der ehemaligen Außenwände und die Hinzufügung von zwei Seitenschiffen. Der Glockenturm stammt aus dem 17. Jahrhundert, wurde aber im 19. Jahrhundert weitgehend abgerissen und erneuert. Der Kirchenbau ist seit dem Jahr 1926 als Monument historique eingeschrieben.[6] Er birgt zahlreiche Ausstattungsgegenstände, die in der Base Palissy gelistet sind, darunter eine große Anzahl, die als Monument historique der beweglichen Objekte klassifiziert sind. Das rippengewölbte Innere birgt mehrere Statuen, zwei Tafelbilder auf Altarretabeln aus dem 15. Jahrhundert sowie ein Altarrelief mit der Darstellung des Pfingstwunders.
Die Ferme Saint-Jacques (oder auch Ferme des Maillochins) ist ein alter Gutshof mit Scheune, Taubenhaus etc.; sie gehörte früher der in den Revolutionsjahren bis auf den mächtigen Glockenturm zerstörten Église Saint-Jacques-de-la-Boucherie in Paris.
Im Ort gibt es ein Brotmuseum (Maison du pain) als Écomusée ausgestaltet.