Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen
Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen ist eine US-amerikanische Krimiserie, die von 2003 bis 2010 ausgestrahlt wurde. Sie wurde von Meredith Stiehm entwickelt, Executive Producer waren Jerry Bruckheimer und Shaun Cassidy. Im Zentrum stehen Polizisten, die zu den Akten gelegte Kriminalfälle lösen (daher der Titel, der englische Ausdruck Cold Case bezeichnet einen ungeklärten, zu den Akten gelegten Kriminalfall). Schauplatz der Serie ist die Stadt Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania. Die Produktion der Serie wurde am 18. Mai 2010 von CBS eingestellt.[1] HandlungJede Episode beginnt mit einer Rückblende, die den Zuschauer in das Jahr des Verbrechens führt. Meist werden einige Figuren in einer zu Anfang alltäglichen Situation vorgestellt. Gleich danach wird die Leiche des Opfers und ihr Fundort gezeigt, wobei das Opfer meistens eine der Personen ist, die in der vorherigen Situation gezeigt wurde. Anschließend springt die Handlung in die Gegenwart. Meist durch einen Zufall werden die Ermittler der Philadelphia-Mordkommission durch neue Beweisstücke oder Indizien auf den zurückliegenden, ungeklärten Kriminalfall aufmerksam. Es kommt auch vor, dass sich alte Zeugen plötzlich entschließen, eine Aussage zu machen oder Leichenteile gefunden werden. Jene neuen Anhaltspunkte geben den Ermittlern Grund, die Fälle wieder aufzunehmen. Zu diesem Zwecke werden oft die Freunde, Familienmitglieder, Mitarbeiter usw. des Opfers besucht, mit den neuen Anhaltspunkten konfrontiert und befragt. Einige der Befragten waren möglicherweise bereits in der Rückblende zu sehen. In den meisten Fällen gelingt es den Ermittlern, den Täter zu überführen und festzunehmen. Am Ende fast jeder Episode bezeichnen die Ermittler einen weißen Karton, in dem die Beweisstücke aufbewahrt werden, mit dem Wort „Closed“ und schließen so den Fall. Außerdem erscheint einem der Beteiligten, meistens Lilly Rush, eine Vision des Opfers, untermalt von emotionaler Musik. Als Nebenhandlungen werden dem Zuschauer die Privatleben der Ermittler näher gebracht. Zum Beispiel erfährt man, dass eine langjährige Lebensgefährtin von Scotty Valens psychisch krank ist und Lilly Rush mit einer alkoholkranken Mutter aufgewachsen ist. Die Serie verbindet die Genres Krimi und Drama. Das Schicksal der Mordopfer und auch der Angehörigen wird besonders herausgestellt. Die Menschen werden gezeigt, wie sie heute leben, dann, in einer Überblende, wie sie zum damaligen Zeitpunkt aussahen. Cold Case verzichtet weitgehend auf Actionszenen, selbst in den Rückblenden, die den Mord zeigen. Oft wird in der Serie auch auf gesellschaftliche Probleme eingegangen, z. B. auf Rassismus oder Diskriminierung von Homosexuellen. Die in der Serie verwendete Musik besteht fast durchgehend aus Rock und Popsongs. Wie auch bei den anderen TV-Produktionen von Jerry Bruckheimer erfolgte damit eine konsequente Abkehr von einer sinfonisch oder orchestral dominierten Filmmusik aus Streichern, Blasinstrumente, Chorgesang und Klavier. In den historischen Rückblenden wird die jeweilige, zeitgenössische Musik aus Jazz, Blues, Country und Rock verwendet. FigurenHauptfigurenLilly Rush
Scott „Scotty“ Valens
John Stillman
Nick Vera
Will Jeffries
Kat Miller
Chris Lassing
Nebenfiguren
BesetzungDie deutsche Synchronisation entstand unter der Dialogregie und dem Dialogbuch von Bernd Rumpf im Auftrag der Synchronfirma Cinephon in Berlin.[2]
KameratechnikEs wird mit vielen Bildfiltern und Tönungen gearbeitet. So erscheint die Gegenwart meist in einer leicht hellblauen Tönung, die zusammen mit der seriösen Kleidung der Ermittler einen kühlen oder sogar sterilen Eindruck vermittelt. Dieses helle, bläuliche Licht erzeugt keine Action, sondern strahlt Ruhe aus. Die in der Vergangenheit spielenden Szenen (bzw. kurze Darstellungen damals Beteiligter als jüngeres Alter Ego in der Gegenwart) dagegen werden in zeitgenössischer Qualität gezeigt und/oder mit einer zur damaligen Szenerie passenden Farbtönung versehen. TitelmusikDer Titel Nara des ersten Albums Unearthed der US-amerikanischen Musikgruppe E.S. Posthumus dient als Titellied der Fernsehserie. DVD-Veröffentlichung und rechtliche ProblemeCold Case gehört zu den wenigen erfolgreichen TV-Serien, die bisher nicht auf DVD erhältlich sind. Die Gründe dafür sind rechtliche Probleme bezüglich der verwendeten Musik. Jede Episode enthält mehrere Titel verschiedener Interpreten. Für eine Ausstrahlung im Fernsehen müssen die Rechte der verwendeten Musikstücke nicht vollständig gekauft werden, beim Erscheinen auf DVD allerdings schon. Adaption2016 wurde bekanntgegeben, dass eine japanische Adaption der Serie gedreht wird. Die Serie wird von der Pay-TV-Gruppe WOWOW und Warner Bros. International Television Production produziert und soll ab Oktober 2016 ausgestrahlt werden. Die Regie führt Takafumi Hatano, Kameramann ist Yamada Kosuke. Die Sendung wird in einer 4K-Auflösung gedreht und ausgestrahlt werden.[3] Weblinks
Einzelnachweise
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