Cohors VII RaetorumDie Cohors VII Raetorum [Antoniniana] [equitata] (deutsch 7. Kohorte der Räter [die Antoninianische] [teilberitten]) war eine römische Auxiliareinheit. Sie ist durch Militärdiplome, Inschriften und Ziegelstempel belegt. Namensbestandteile
Da es keine Hinweise auf den Namenszusatz milliaria (1000 Mann) gibt, war die Einheit eine Cohors (quingenaria) equitata. Die Sollstärke der Kohorte lag bei 600 Mann (480 Mann Infanterie und 120 Reiter), bestehend aus 6 Centurien Infanterie mit jeweils 80 Mann sowie 4 Turmae Kavallerie mit jeweils 30 Reitern. GeschichteDie Hilfstruppeneinheiten der Räter wurden laut Tacitus zu zwei verschiedenen Zeitpunkten rekrutiert: nach der Eroberung Raetiens um 15 v. Chr. sowie um 70 n. Chr. in Folge des Helvetieraufstands.[1] Der erste gesicherte Nachweis der Einheit in der Provinz Germania beruht auf einem Militärdiplom, das auf das Jahr 74 n. Chr. datiert ist. In dem Diplom wird die Kohorte als Teil der Truppen (siehe Römische Streitkräfte in Germania) aufgeführt, die in der Provinz stationiert waren. Weitere Diplome, die auf 82 bis 134 datiert sind, belegen die Einheit in derselben Provinz (bzw. ab 90 in Germania superior).[2][3][4] Die Kohorte wurde wahrscheinlich um 260 beim Kastell Niederbieber vernichtet (siehe Kastell Niederbieber#Untergang zu den möglichen Theorien). StandorteStandorte der Kohorte in Germania Superior waren möglicherweise:[2]
Ziegel mit dem Stempel C VII R wurden in Vindonissa (CIL 13, 12457) und Zurzach (CIL 13, 12458) gefunden, solche mit dem Stempel C VII RAET EQ in Niederberg (CIL 13, 12459). Angehörige der KohorteFolgende Angehörige der Kohorte sind bekannt.[2] Kommandeure
Sonstige
Siehe auchWeblinksCommons: Cohors VII Raetorum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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