Claverie (Rebsorte)Claverie ist eine alte Weißweinsorte, die in der Weinbauregion Sud-Ouest im Südwesten von Frankreich angebaut wird. Sie ist Bestandteil des Appellations-Weins Tursan, ansonsten wird sie allerdings nur selten verwendet. Noch im 19. Jahrhundert waren die aus ihr gekelterten Weißweine auch im Export sehr beliebt. Insbesondere ihre Anfälligkeit gegen den Echten Mehltau führte zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einer dramatischen Verringerung der bestockten Rebfläche. Ende der 1990er Jahre wurden noch 23 Hektar erhoben. Eine im Jahr 2007 veröffentlichte Studie legt nahe, dass die weiße Claverie genetisch nahe verwandt mit der Rebsortenfamilie des Crouchen ist (z. B. Blancard, Claverie coulard, Crouchen, Cruchen faux, Cruixen und Graisse).[1] Siehe auch den Artikel Weinbau in Frankreich sowie die Liste von Rebsorten. Ampelographische SortenmerkmaleIn der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:
Die Rebsorte Claverie reift circa 25 Tage nach dem Gutedel und ist gilt damit für eine Rebsorte international als spät reifend. Durch die dünne Beerenhaut ist die Sorte anfällig gegen den Echten Mehltau und die Grauschimmelfäule sowie die Anthraknose. Die starkwüchsige Sorte treibt spät aus und ist somit im Frühjahr nicht spätfrostgefährdet. Die Erträge der Rebsorte sind schwach. Claverie ist eine Varietät der Edlen Weinrebe (Vitis vinifera). Sie besitzt zwittrige Blüten und ist somit selbstfruchtend. Beim Weinbau wird der ökonomische Nachteil vermieden, keinen Ertrag liefernde, männliche Pflanzen anbauen zu müssen. SynonymeDie Rebsorte Claverie ist auch unter den Namen Chaloussenc (in der Region Vic-Bilh), Bouguieu (im Anbaugebiet Tursan) und galia zuria (im französischen Baskenland) bekannt. Darüber hinaus werden die Alternativnamen Chalosse Blanche, Clabarien, Clabérieu, Clabéria, Claverie Blanc und Claverie verte genannt. Einzelnachweise
Literatur
Weblinks
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