Clarissa Lohde (geborene von Leyden, verheiratete von Below, Boetticher) (* 13. Juli1836 in Danzig; † 31. Dezember1915 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin.
Sie war die Tochter eines jüdischen Regierungsrats, besuchte die Schule in Marienwerder und heiratete im Alter von 16 Jahren den viel älteren Rittergutsbesitzer von Below. Der Ehe entstammen zwei Kinder. Nach ihrer Scheidung heiratete sie Ludwig Lohde, mit dem sie neun Jahre verheiratet war. In dritter Ehe war sie mit Karl Bötticher verheiratet, Professor an der Bau- und Kunstakademie Berlin und Direktor der Skulpturen-Galerie des königlichen Museums. Mit ihm bereiste sie Italien und Griechenland. Sie veröffentlichte zunächst Gedichte und Novellen in Zeitschriften. Für die Sonntagsbeilage der Vossischen Zeitung schrieb sie Essays über berühmte Frauen. Ihr Grab befindet sich auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof II (Bergmannstraße) in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg.
Sturmflut und andere Novellen. Hillger, Berlin/Eisenach/Leipzig 1905.
Getrennte Welten. Roman. Taendler, Berlin 1906.
Streber. Ein Roman aus der modernen Gesellschaft. Hillger, Berlin 1909.
In Fesseln. Roman. Von Clarissa Bötticher. Taendler, Berlin 1910.
Dunkle Wege. Roman. Hillger, Berlin/Leipzig 1911.
Wanderer in höheren Welten. Ein mystischer Roman. Leonhardi, Dresden-Blasewitz 1911.
Wenn die Wege sich scheiden. Roman. Leonhardi, Dresden-Blasewitz/Leipzig 1912.
Auf dem Throne. Ein Königsroman. Koch, Nürnberg 1921.
(Carl Bötticher, W P Tuckermann, Klarissa Lohde:) Karl Friedrich Schinkel und sein baukünstlerisches Vermächtnis. Eine Mahnung an seine Nachfolge in der Zeit in 3 Reden. Rüsch, Großenwörden 1927.
Herausgeberschaft
Ernst von Leyden. Lebenserinnerung. Hrsg. von Clarissa Lohde-Boetticher. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1910.
Literatur
Franz Brümmer: Clarissa Boettiger. In: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 313–314.