Der Name des Clans geht vermutlich auf das Wappen der Abtei von Huntingdon aus dem 11. Jahrhundert zurück, worauf ein Rammbock im Meer (ramm in the sea) abgebildet war.[2] Im Jahr 1124 wurde David von Schottland, Earl of Huntingdon von mehreren normannischen Adeligen begleitet, unter ihnen unter Umständen auch Symon de Ramesie.[2] Diesem wurden von David im Jahr 1140 Ländereien in Midlothian zugesprochen.[2]
13. Jahrhundert
Im 13. Jahrhundert hatten sich fünf Hauptzweige des Clans herausgebildet: Ramsay of Dalhousie, Ramsay of Auchterhouse, Ramsay of Banff, Ramsay of Forfar und Ramsay of Clatto.[2] 1255, in der Jugend von Alexander III. gehörte William de Ramsay of Dalhousie dem Kronrat an.[2]
Der Clan in den schottischen Unabhängigkeitskriegen
Im Jahr 1400 hielt einer der Nachfahren Williams, Alexander Ramsay auf Dalhousie Castle der Besatzung durch die Engländer stand.[2]
16. Jahrhundert und Anglo-Schottische Kriege
Während der Anglo-Schottischen Kriege wurde ein Nachfahre Alexander Ramsays, ebenfalls mit dem Namen Alexander, bei der Schlacht von Flodden Field im Jahr 1513 getötet.[2] Daraufhin übernahm sein Sohn Nicolas die Ländereien. Er war ein Anhänger von Maria Stuart.[2] Nach deren Niederlage erkannten die Ramsays James I. als rechtmäßigen König an und wurden später sogar dafür ausgezeichnet, dass sie das Leben des Königs gerettet hätten.[2]
John Ramsay, einer der Enkel von Nicolas, verhinderte im Jahr 1600 die Entführung des Königs durch den Earl of Gowrie und wurde deshalb zum Earl of Holderness erhoben.[2]
17. Jahrhundert und die Rolle des Clans im Englischen Bürgerkrieg
Sir John Ramsay of Balmain wurde 1485 zum Lord Bothwell erhoben.[2] Dieser Titel wurde ihm drei Jahre später jedoch wegen Hochverrats wieder aberkannt und später dem Clan Hepburn zugesprochen.[2] Der Zweig der Ramsays of Balmain konnte sein Ansehen aber wiederherstellen, indem ihm zunächst 1625 und dann 1806 der Titel eines Baronets zuerkannt wurde.[2]
Weitere Leistungen
Der Clan zeichnete sich jedoch nicht nur durch Fähigkeiten im militärischen Bereich aus. Andrew Ramsay verließ Schottland 1708 und ging nach Frankreich. Dort machte er bald durch wissenschaftlichen Fähigkeiten auf sich aufmerksam und lehrte am Hof des französischen Königs. Dieser nahm ihn als Ritter in den Lazarus-Orden auf. In der Folge unterrichtete Ramsay eine Zeit lang sowohl Charles Edward Stuart als auch Henry Benedict Stuart.
Dalhousie Castle, bis Anfang des 20. Jahrhunderts Sitz des Chief von Clan Ramsay, wird seit 1972 als Hotel genutzt.
Brechin Castle seit Anfang des 20. Jahrhunderts Sitz des Chief von Clan Ramsay
Symbole
Die Angehörigen des Clans dürfen sowohl ein schottisches Wappen, als auch ihr Clanabzeichen tragen. Auf ersterem ist in der Regel das Wappen des Chiefs und dessen Wahlspruch abgebildet, umgeben von Band und Schnale. Das Clanabzeichen besteht dagegen aus dem Bild einer gewöhnlichen Pflanze. Beim Clan Ramsay handelt es sich hier um eine blaue Glockenblume.
Das vom Clan verwendete Tartanmuster geht auf einen Eintrag im Vestiarium Scoticum aus dem Jahr 1842 zurück. Obwohl dieses Buch als Fälschung aus der viktorianischen Zeit entlarvt wurde, dient seine Beschreibung noch heute als Vorlage für den Tartan des Clans.
Ausbreitung
Joan (Hans, Johan) Ramsey trat 1577 in schwedische Dienste. seine Familie wurde im Jahre 1634 bei der Adelsklasse der schwedischen Ritterschaft (Nr. 215). Anders Edvard Ramsay wurde 1856 anlässlich der Kaiserkrönig Alexanders II. in den russischenFreiherrnstanderhoben und 1857 bei der Freiherrnklasse der finnischen Ritterschaft (Nr. 40) introduziert.[4]