Der Christophel-Schuh liegt im Pfälzerwald auf dem Vorderen Stoppelkopf (früher Geyersnest genannt). Er liegt auf der nördlichen Gemarkungsgrenze Deidesheims und der südlichen Gemarkungsgrenze Wachenheims, einige Meter abseits von Wanderwegen und ist im Unterholz verborgen. Etwa 1 km nordöstlich liegt der Kurpfalzpark.
Es gibt einen weiteren Stein in der Nähe auf dem Eckkopf, der ebenfalls Christophel-Schuh (auch „Großer Schuh“) genannt wird.[3] Dabei handelt es sich jedoch vermutlich nicht um einen Grenzstein, sondern um einen Wegweiser.[4]
Bezeichnungen
Deidesheimer Waldloogzeichen und Grenzsteinnummer
Auf dem Stein sind folgende Zeichen eingelassen:[5]
Das um einen kleinen Querbalken erweiterte Kreuz ist das Deidesheimer Waldloogzeichen
Das einfache Kreuz ist das Wachenheimer Loogzeichen
Der Buchstabe h ist ein Nummerierungsbuchstabe
Der Buchstabe W steht für Wachenheim
No 110 ist eine Wachenheimer Grenzsteinnummer
147 ist eine Deidesheimer Grenzsteinnummer
Ein Fußumriss; nach diesem ist der Stein benannt: In einer Beschreibung der Grenzsteine und Loogfelsen Deidesheims aus dem Jahr 1747 wurde er als Christophel-Schuh bezeichnet („Nota: Der Stein mit dem Weiberschuh wird der Christophel-Schuh gen.“). Schuhabdrücke sind auch auf anderen Grenzsteinen in der näheren Umgebung zu finden, zum Beispiel beim Pfannenstein. Sie weisen in die Richtung, in welche die Grenze verläuft. Sie bedeuten: „Hier sind wir gegangen; hier gilt unser Recht!“.
Literatur
Georg Peter Karn, Rolf Mertzenich: Kreis Bad Dürkheim. Stadt Bad Dürkheim, Gemeinde Haßloch, Verbandsgemeinden Deidesheim, Lambrecht, Wachenheim (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band13.1). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1995, ISBN 3-88462-119-X, S.192.
↑Otto Gödel: Grenzsteine – Gemarkungs- und Gütersteine und ihre Entstehung. In: Heimatfreunde Deidesheim und Umgebung (Hrsg.): Heimatblätter Deidesheim und Umgebung. Nr.5, 1972, S.4.
↑Georg Peter Karn, Rolf Mertzenich: Kreis Bad Dürkheim. Stadt Bad Dürkheim, Gemeinde Haßloch, Verbandsgemeinden Deidesheim, Lambrecht, Wachenheim (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band13.1). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1995, ISBN 3-88462-119-X, S.444.
↑Otto Gödel: Ein Grenzbegang im Deidesheimer Wald mit Bildern. In: Heimatfreunde Deidesheim und Umgebung (Hrsg.): Heimatblätter Deidesheim und Umgebung. Nr.3, 1972, S.19–21.