Christoph Martin von Degenfeld-SchonburgGraf Christoph Martin von Degenfeld (ab 1719 Degenfeld-Schomberg) (* 26. April 1689 in Frankfurt am Main; † 16. August 1762 ebenda) war königlich preußischer General, Diplomat sowie wirklicher Staats- und Kriegs-Minister. Er war ein Sohn des Kurpfälzischen Geheimen Raths Freiherr Maximilian von Degenfeld und dessen zweiter Frau Margaretha Helene von Canstein. Abstammung und HerkunftEr entstammte dem Adelsgeschlecht der Freiherren von Degenfeld. Sein Vater Maximilian von Degenfeld (* 16. September 1645; † 15. Dezember 1697), ein Sohn des Generals Christoph Martin von Degenfeld (1599–1653), war ein Bruder des Ferdinand von Degenfeld (1629–1710), kurpfälzischer Kriegsrat bzw. Landesstatthalter, und von Marie Luise von Degenfeld (1634–1677), Raugräfin und morganatische Gattin des Pfälzer Kurfürsten Karl I. Ludwig. Durch die hohe Stellung der Geschwister in der kurpfälzischen Hofgesellschaft avancierte Maximilian von Degenfeld 1672 zum Kammerherrn, Oberstleutnant der kurfürstlichen Leibgarde, Oberamtmann von Neustadt an der Haardt (heute Neustadt an der Weinstraße) und Administrator (Verwalter des Klostergutes) der aufgelösten Abtei Limburg. In erster Ehe war er mit Amalia von Landas (1647–1683) vermählt, der er in der Stiftskirche Neustadt einen noch erhaltenen Grabstein setzen ließ. In zweiter Ehe heiratete er Margaretha Helene von Canstein (* 17. März 1665; † 1. Februar 1746). Leben und WirkenChristoph Martin entstammte der zweiten Ehe seines Vaters. Er begann seine Karriere in kurpfälzischen Diensten, wechselte zur katholischen Religion und wieder zurück zur evangelischen. Am 13. April 1716 wurde er von Kaiser Karl VI. in den Reichsgrafenstand erhoben. 1717 heiratete er Maria, die vermögende jüngste Tochter des Generals Meinhard von Schomberg, und verschmolz die Namen nach dem Tod des General. Er wurde 1722 General-Major der Kavallerie und Minister in den Rhein- und Schwäbischen Kreisen. Am 23. Januar 1730 wurde er wirklicher Staats- und Kriegs-Minister, im Oktober 1732 General-Leutnant und Ritter des Schwarzen Adlerordens. Als am 6. Februar 1733 Marias Tante Luise Raugräfin zu Pfalz starb, erbte sie deren großes Vermögen und das Paar zog nach Frankfurt. 1733 wurde er Gesandter am Hof von St. James in London. Er wohnte später wieder in Frankfurt am Main, wo er am 16. August 1762 starb. FamilienverhältnisseEr war seit 1717 Schwiegersohn des 1689 in englische Dienste getretenen Kurbrandenburgischen Generals der Kavallerie, Graf Meinhard von Schomberg (ältester Sohn des Herzogs Friedrich von Schomberg). Er heiratete dessen jüngste Tochter Maria (* 16. März 1692; † 29. April 1762). Das Paar hatte folgende Kinder:
Die Cousine Christoph Martins von Degenfeld-Schonburg war Luise Raugräfin zu Pfalz (1661–1733), Kurfürstentochter und Brief-Korrespondenzpartnerin ihrer Halbschwester Liselotte von der Pfalz (1652–1722). Literatur
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