Christoph Huber (Mediziner)Christoph Huber (* 14. Februar 1944 in Wien) ist ein österreichischer Hämatologe, Onkologe und Immunologe mit den Forschungsschwerpunkten Tumor-Abwehr und Stammzelltransplantation. Von 1990 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2009 war er Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Huber ist einer der Gründer und Mitglied des Aufsichtsrats von BioNTech. LebenChristoph Huber studierte von 1962 bis 1968 Medizin an der Universität Innsbruck, verbrachte von 1968 bis 1974 auch seine Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin in Innsbruck bei Herbert Braunsteiner und schloss diese Ausbildung 1976 nach mehreren Auslandsaufenthalten mit der Habilitation ab. 1981 erfolgte am Fred Hutchinson Cancer Research Center seine Ausbildung in klinischer Knochenmarktransplantation bei Edward Donnall Thomas, mit der Folge, dass Huber 1983 in Wien eine der ersten europäischen Stammzelltransplantations-Einrichtungen gründete und leitete. 1986 wurde er an der Universität Innsbruck zum Professor für Klinische Immunbiologie und Leiter der gleichnamigen Abteilung ernannt.[1] 1990 wurde Huber zum Ordinarius für Innere Medizin und Leiter der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz berufen. In einer Würdigung anlässlich seiner Emeritierung im Jahr 2009 hieß es: „Dieser Ruf war mit der Erwartung der Etablierung eines international wahrnehmbaren Forschungs- und Versorgungszentrums für Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation verbunden. […] Die gestellten Aufgaben wurden gelöst und eine führende Schule für Hämatologie, Onkologie und Immunologie begründet, die inzwischen zahlreiche Ordinariate in Deutschland und anderen europäischen Ländern besetzt hat.“ Neben diesen Schwerpunkten habe sich Huber erfolgreich für den Neubau der Kliniken für Innere Medizin, den Ausbau des Schwerpunkts Pneumologie und für die Etablierung der akademischen Palliativmedizin an der Universitätsmedizin Mainz eingesetzt.[2] Er leitete den Sonderforschungsbereich 432.[3] Zur klinischen Umsetzung seiner Forschungsarbeiten hat Huber im Jahr 2001 mit Uğur Şahin, Özlem Türeci und weiteren Partnern und Finanzinvestoren die BioTech-Firma Ganymed Pharmaceuticals und 2008 BioNTech gegründet, einen Spezialanbieter von personalisierten Krebsimmuntherapeutika. Ferner war er am Aufbau des Instituts für Translationale Onkologie (TRON) der Universitätsmedizin Mainz beteiligt, das seit dem Jahr 2019 mit dem Helmholtz-Institut für Translationale Onkologie (HI-TRON Mainz) kooperiert,[4] und er ist Vorstand des Mainzer Cluster Individualisierte Immunintervention (Ci3) e. V., dessen Ziel es ist, die Rhein-Main-Region im Gebiet der individualisierten Immunintervention „an der internationalen Spitze zu etablieren.“[5] Im Oktober 2021 wurde er in das sechsköpfigen Scientific Advisory Board der Medizinischen Universität Wien berufen.[6][7] Für die Funktionsperiode 2023 bis 2028 wurde er neben Eva Dichand, Peter Husslein, Sigrid Pilz und Thomas Zeltner Mitglied des Universitätsrates der Medizinischen Universität Wien.[8] Christoph Huber war langjähriger Präsident der Association for Cancer Immunotherapy (CIMT).[9] Er wohnt in Innsbruck und ist Autor von mehr als 200 wissenschaftlichen Publikationen. Ehrungen
Buchveröffentlichungen
Weblinks
Belege
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