Christoph Friedrich war Angehöriger des verbreiteten und angesehenen preußischen Adelsgeschlechts der Grafen und Burggrafen zu Dohna. Seine Eltern waren der kurbrandenburgische Staatsmann Fabian zu Dohna (1617–1668) und dessen erste Gattin Henriette Amalia zu Dohna (1626–1655).
Werdegang
Christoph Friedrich war Erbherr auf den preußischen Gütern Lauck und Samrodt sowie seit 1688 auch auf Reichertswalde.
Bei der KrönungFriedrichs III. von Brandenburg zum preußischen König führte er als preußischer Erbfähnrich die große Standarte von Preußen, das Banner als das Hauptzeichen der Souveränität unmittelbar hinter dem König. Damit war er auch bei der Stiftung und den Erstverleihungen des Schwarzen Adlerordens anwesend – dass er selbst unter den Rittern des Ordens war, wird von den meisten befassten Autoren ausgeschlossen. Friedrich Christoph soll sich eingehend mit Glaubensfragen beschäftigt haben, über die er fortwährend mit den renommierten reformiertenTheologen seiner Zeit korrespondierte.
Johann Caspar Hindersin hatte in den Jahren 1701 bis 1704 für Christoph Friedrich das Gutshaus in Reichertswalde um das Doppelte erweitert und zu einer eindrucksvollen barockenResidenz ausgestaltet. Das barocke Schloss Lauck wurde bereits vor 1700 unter ihm errichtet. Es wurde 1935 abgetragen, nachdem die Ländereien größtenteils verkauft worden waren.[2]
Als Familienältester und Besitzer der Majorate Reichertswalde und Lauck stiftete Christoph Friedrich 1731 die beiden Familienfideikommisse Lauck und Reichertswalde, welche 1878 zu einem Gutskomplex von 7.000 ha vereinigt wurden. Er war Stammvater der Linie Dohna-Reichertswalde.
Burggraf und Graf Adolph Christoph zu Dohna-Lauck (1683–1736) ⚭ 1714 Frede-Marie zu Dohna-Schlodien (1695–1772)
Albertine zu Dohna-Lauck (1684–1751) ⚭ Graf und Burggraf Carl Florus zu Dohna-Schlodien (1693–1765), Majoratsherr auf Schlodien
August zu Dohna-Lauck (1685–1696)
Carl Aemilius zu Dohna-Lauck (1686–1710), gefallen vor Aire
Simon Heinrich zu Dohna-Lauck (1688–1713), gefallen als preußischer Oberstleutnant
Christian Albrecht zu Dohna-Lauck (1690–1708), gefallen vor Lille
aus der zweiten Ehe:
Charlotte zu Dohna-Lauck (1693–1693)
Burggraf und Graf Friedrich Ludwig zu Dohna-Reichertswalde (1697–1766) ⚭I 1727 Gräfin Friederike Wilhelmine Charlotte von Sayn-Wittgenstein-Berleburg (1684–1731); ⚭II 1732 Burggräfin Esperance Louise zu Dohna-Ferrasieres (1705–1733); ⚭III 1734 Gräfin Louise Charlotte von Dönhoff (1711–1755)
↑Joachim Lampe: Aristokratie, Hofadel und Staatspatriziat in Kurhannover: die Lebenskreise der höheren Beamten an dem hannoverschen Zentral- und Hofbehörden 1714-1760. Band 2 (= Band 24 der Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen), Vandenhoeck & Ruprecht 1963, S. 172
Dohna, Friedrich Christoph zu; Dohna-Reichertswalde, Friedrich Christoph von; Dohna-Reichertswalde, Christoph Friedrich von; Dohna-Lauck, Christoph Friedrich von; Dohna-Lauck, Christoph Friedrich XII. zu