Nach dem Abitur 1966 und anschließender Berufsausbildung zur Industrienäherin studierte Christine Perthen von 1967 bis 1972 Modegestaltung an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee. Nach mehreren Jahren Arbeit als Produktdesignerin, unter anderem Schuhdesignerin beim VEB Goldpunkt Berlin, war sie ab 1976 bis 1979 Meisterschülerin von Werner Klemke an der Akademie der Künste der DDR und hatte ab 1977 einen Lehrauftrag an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee inne. Sie unterrichtete Naturstudium, Aktzeichnen und Modegrafik im Fachbereich Modegestaltung. Seit dieser Zeit war sie auch schriftstellerisch tätig und veröffentlichte ihren ersten Erzählband Papierliebe.
Nach freiberuflicher Arbeit als Graphikerin und Zeichnerin wurde sie 1993 als ordentliche Professorin an die Kunsthochschule Berlin-Weißensee berufen.
Nach kurzem Krebsleiden starb Christine Perthen am 30. Dezember 2004. Noch einen Tag vor ihrem Ableben vermachte sie ihr künstlerisches Werk der Berlinischen Galerie.[1] 2006 wurde die Christine-Perthen-Stiftung gegründet, die alle fünf Jahre den Christine-Perthen-Preis für Radierung vergibt.[2]
Werke (Auswahl)
Christine Perthen entwarf zahlreiche Plakate, Bühnen- und Kostümbilder für das Berliner Theater im Palais. Arbeiten von Christine Perthen finden sich in zahlreichen in- und ausländischen Museen und Sammlungen, u. a. in Berlin, Leipzig, Dresden, St. Petersburg, Moskau, Oberhausen, Düsseldorf, Albstadt.[3]