Christine Paulin-MohringChristine Paulin-Mohring (* 31. Mai 1962)[1] ist eine französische Mathematikerin und Informatikerin. Sie entwickelte mit anderen die Coq-Software, eine Software zum maschinengestützten Beweisen. LebenChristine Paulin-Mohring promovierte 1989 an der Universität Paris VII unter der Leitung von Gérard Huet. Seit 1997 ist sie Professorin an der Universität Paris-Süd.[2] Zwischen 2012 und 2015 war sie wissenschaftliche Koordinatorin des Labex DigiCosme.[3] Derzeit ist sie Mitglied des Redaktionsausschusses des Journal of Formalized Reasoning.[4] Beim Informatikinstitut Institut national de recherche en informatique et en automatique (Inria) arbeitet sie zusammen mit Gérard Huet und Thierry Coquand an der Coq-Software, einer interaktiven Theorembeweis-Maschine. Thierry Coquand und Gérard Huet entwickeln die Logik der Software und die Berechnung der Konstruktionen. Christine Paulin-Mohring implementiert eine neue Konstruktion: induktive Typen und einen Extraktionsmechanismus, der automatisch ein Null-Fehler-Programm aus einem Beweis erhält. Auf diese Weise lassen sich wichtige mathematische Berechnungen nachprüfen. Georges Gonthier und sein Team bestätigten beispielsweise das Vier-Farben-Satz, der besagt, dass jede Karte mit nur vier Farben eingefärbt werden kann, wobei sichergestellt wird, dass zwei benachbarte Regionen immer zwei unterschiedliche Farben erhalten. Der Beitrag von Christine Paulin-Mohring besteht darin, dass ein von der Coq-Software verifizierter Beweis in ein fehlerfreies, d. h. spezifikationskonformes Programm umgewandelt werden kann. Der Einfluss der Coq-Software auf die wissenschaftliche Gemeinschaft ist sehr groß.[5] Seit 2016 ist sie Dekanin der Fakultät für Naturwissenschaften an der Universität Paris-Süd.[6] Preise und Auszeichnungen
Einzelnachweise
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