Christian Julin-FabriciusJens Christian Julin-Fabricius (* 20. April 1802 in Uetersen (Holstein); † 17. Juni 1875 in Kopenhagen) war ein deutsch-dänisch-schwedischer Dichter, Pädagoge, Übersetzer und Jugendbuchautor. LebenJulin-Fabricius wurde als Sohn des Ove Fabricius (1762–1821), Besitzer des Gutes Søbygård auf der Insel Ærø, und seiner Frau Anna Cathrine geb. Nissen (1781–1849) in Uetersen geboren.[1] Er besuchte die Gelehrtenschule in Plön und von 1816 bis 1820 das Gymnasium in Odense. Mit 19 Jahren studierte Julin-Fabricius bis 1823 an der Universität Kopenhagen neuere Philosophie und Humanismus, deutsche sowie französische Literatur und Sprache. Danach reiste er zu wissenschaftlichen Zwecken von 1823 bis 1826 nach Belgien, Frankreich, der Schweiz und Italien und versuchte dabei neben ausgezeichneten Kenntnissen der Sprachen und ihrer Literatur auch Welt- und Menschenkenntnisse zu erwerben. Danach kehrte Julin-Fabricius nach Dänemark zurück und machte als Publizist und Redakteur der Skanderborg Amtstidende (1828–1831) auf sich aufmerksam. Danach arbeitete er als Lehrer an der Metropolitanschule in Kopenhagen und studierte wieder an der Universität Kopenhagen, gab aber das Studium wieder auf, um sich der eigentlichen Richtung seines bisherigen Strebens, dem pädagogischen Fach zu widmen, das er Metropolitanschule in Kopenhagen und dem Erziehunginstitut „Barnängen“ in Stockholm lehrte. Nach dem Tod seiner ersten Frau Magdalene geb. Aagaard (1803–1839) heiratete Julin-Fabricius 1842 in Gothenburg seine zweite Frau Elisabeth Sophia geb. Andrén (1811–1870) und lebte mit deren Kindern in Kopenhagen und Stockholm und verfasste dort für die dänischen und schwedischen Gelehrtenschulen sein Werk Tydsk Grammatik in beiden Sprachen. Als Anerkennung für diese Arbeit erhielt er am 29. Juli 1846 von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel die philosophische Doktorwürde. Am 17. Dezember 1846 wurde er schwedischer Staatsbürger.[1] In Dänemark erschienen anfangs unter seinem Pseudonym Jens Julin-Fabricius mehrere bestsellerische Originalarbeiten wie der Der Kindesraub in Schweden (1837) und Gedichte, sowie Übersetzungen aus dem Deutschen und Schwedischen, unter anderen die Romane von Fredrika Bremer. Ebenfalls übersetzte er dänische, norwegische und schwedische Arbeiten in die deutsche Sprache. Beruflich setzte Julin-Fabricius seine pädagogische Arbeit als Oberlehrer am Gymnasium in Hadersleben fort und war gleichzeitig 1848 und 1849 Redakteur der Nordschleswig'schen Zeitung. Infolge der Wirren des Schleswig-Holsteinischen Krieges (1848–1851) gab er seine Stelle als Lehrer auf und zog für einige Jahre nach Hamburg-St. Pauli. Dort gründete er die Norddeutsche Jugendzeitung, aus der später die Deutsche Jugendzeitung wurde. 1861 wurde Julin-Fabricius an die Universität in Uppsala berufen. Werke (Auswahl)
Literatur und Quellen
Einzelnachweise
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