Als die Luftwaffe 1940 mit der Bombardierung Großbritanniens begann, rief die Regierung das Programm Children’s Overseas Reception Board (CORB) ins Leben. Die Kinder sollten in die USA, nach Kanada, Australien, Neuseeland und Südafrika geschickt werden. In den ersten Monaten wurden über 210.000 Kinder für dieses Programm angemeldet.
Am 18. September 1940 wurde das britische Passagierschiff City of Benares durch einen deutschen Torpedo versenkt und 77 Kinder kamen ums Leben.[Anm 1][1][2] Das CORB-Programm wurde daraufhin gestoppt. Bis zu diesem Tag wurden 2.664 britische Kinder überwiegend nach Kanada evakuiert.
Wohlhabende Eltern ließen ihre Kinder jedoch weiterhin in sichere Länder evakuieren. Es wird vermutet, dass in den ersten beiden Jahren des Krieges ungefähr 14.000 Kinder über private Wege in die USA, Kanada und nach Australien gebracht wurden.
Edward Stokes: Innocents Abroad: Story of British Child Evacuees in Australia.Allen & Unwin, London 1994, ISBN 1-86373-657-3
Michael Fethney: The Absurd and the Brave: CORB, The True Account of the British Government's World War II Evacuation of Children Overseas. The Book Guild, Lewes 1990, ISBN 1-85776-556-7