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Ein Chiefdom (zu Deutsch etwa Stammesfürstentum oder Häuptlingstum) ist ein geografisches Gebiet eines Regierungssystems, das auf der Machtausübung durch einen „Chief“ basiert.[1] Es gründet sich auf dem anthropologischen Gedanken „einer Gruppe von Menschen die sich zum Wohle aller unter Führung eines Einzelnen zusammenschlossen“.[2] Ein Chief vereint zumeist auch die wirtschaftlicheHerrschaft auf sich.[3]
Das System des Chiefdoms als lokale Verwaltungseinheit wurde vermutlich Ende des 19. Jahrhunderts in Afrika entwickelt.[4] Die Bezeichnung Chiefdom ist aber bereits mindestens seit dem 12. Jahrhundert aus Irland bekannt.[5] Heutzutage (Stand Juli 2017) findet sich das System der Chiefdoms nur auf nationaler Ebene in:
Der Paramount Chief ist der Herrschertitel innerhalb eines Chiefdom. Er findet sich heute (Stand 2022) vor allem noch in Afrika, aber auch in Südostasien und der Südsee.
Timothy Earle: Chiefdoms: Power, Economy, and Ideology. Cambridge University Press, Department of Anthropology/University of Los Angeles, Los Angeles 1991, ISBN 0-521-40190-9.
Tristan Reed, James A. Robinson: The Chiefdoms of Sierra Leone. Harvard University, Department of Government/Department of Economics, Cambridge 2013. (online)
↑Timothy Earle: Chiefdoms: Power, Economy, and Ideology. Cambridge University Press, Department of Anthropology/University of Los Angeles, Los Angeles 1991, S. 2.
↑Mary W. Helms: Access to Origins: Affines, Ancestors and Aristocrats. University of Texas Press, Austin 1998, S. 4.