Cheerleading und Cheerperformance Verband Deutschland

Cheerleading und Cheerperformance Verband Deutschland
(CCVD)
Rechtsform Eingetragener Verein
Gründung 2007 in Norderstedt
Sitz Frankfurt am Main
Präsidentin Sabine Lorenz
Vizepräsident(en) Martin Schönhoff, Markus Burmeister
Vizepräsidentin Romy Möbius
Mitglieder 30.033 (355 Vereine)[1]
Website www.ccvd.de

Der Cheerleading und Cheerperformance Verband Deutschland e.V. (CCVD) ist ein deutscher Sportverband für Cheerleading. Der CCVD wurde im Jahr 2007 gegründet und richtet die Deutsche Meisterschaften im Cheerleading aus.

Besonderen Wert legt der Sportverband auf die basisdemokratische Struktur, bei der auch die einzelnen Vereine Mitsprache im höchsten Gremium, dem alle 2 Jahre stattfindenden Bundesverbandstag (BVT), haben. Zudem findet ein- bis zweimal jährlich die Tagung des Bundeshauptausschusses statt, bei der alle CCVD-Landesverbände und Bundesausschussmitglieder zusammenkommen, um sich über die Zukunft der Sportart Cheerleading in Deutschland abzustimmen.

Deutsche Meisterschaften

Siegerehrung 2015 im Telekom Dome.

Seit 2008 werden im CCVD jährlich Deutsche Meisterschaften im ausgetragen, zu denen man sich über Landesmeisterschaften und Regionalmeisterschaften qualifizieren kann.[2]

Bundesliga

Es gibt vier Bundesliga-Wettkämpfe: 1. Bundesliga, 2. Bundesliga, 1. Cheerleading Nachwuchs Bundesliga, 2. Cheerleading Nachwuchs Bundesliga.[3]

Ausbildung

Der Verband führt Ausbildungen von Trainern auf den Ebenen C und B durch, die sich an den Vorgaben des DOSB orientieren.[4] Eine Ausbildung von Juroren findet auf drei Ebenen (C, B, A) statt, wobei Juroren des CCVD auch an weiterführenden internationalen Schulungen der ICU und ECU für Juroren teilnehmen.

Organisationsstruktur

Es existieren 16 Landesverbände in allen Bundesländern, die die Mitglieder auf Landesebene betreuen. Einige dieser Landesverbände sind inzwischen Mitglied im jeweiligen Landessportbund.[5] 2023 hatte der Verband 24.636 Mitglieder (1.348 männlich, 23.288 weiblich) in 403 Vereinen[6]. 2024 ist der Verband auf eine Größe von über 30.033 Einzelmitgliedern in 355 Vereinen angewachsen.[1]

Seit Dezember 2017 ist der CCVD ordentliches Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Er ist die erste im DOSB anerkannte Organisation, die ausschließlich Cheerleader beheimatet.

International ist der Verband auf Weltebene in der International Cheer Union (ICU) organisiert. Seit Gründung des CCVD schickt der Verband Nationalteams zur alljährlichen ICU Weltmeisterschaft in Orlando (Florida). 2024 bestand das Team Germany aus den vier Teams Team Germany Junior AllGirl, Team Germany Junior Coed, Team Germany Senior AllGirl und Team Germany Senior Coed. Insgesamt waren es 123 Athletinnen und Athleten aus 29 Heimatvereinen. In Europa ist der CCVD Mitglied in der European Cheer Union (ECU), welche derzeit 43 Mitgliedsnationen hat.[7] 2014 war der CCVD Ausrichter der Europäischen Meisterschaft im Cheerleading, die im Telekom Dome in Bonn mit über 2.500 aktiven Teilnehmern ausgetragen wurde.

Jugendorganisation

Die Cheerleading und Cheerperformance Jugend Deutschland (CCJD) wurde 2018 gegründet.[8]

In den Landesverbänden wird es zudem angestrebt, die Jugendorganisationen der Verbände zu gründen. Dies ist in dem Landesverband Nordrhein-Westfalen inzwischen gelungen. Der CCVD hat sowohl bei den Mitgliedern als auch in den Gremien eine sehr junge Altersstruktur hat. Die Mehrzahl der Verbandsmitglieder sind unter 18 Jahre alt. Dies ist einer der Hauptgründe, warum sich in Deutschland eine autarke Organisation der Cheerleader erst in den letzten Jahren herausbilden konnte. Der jungen Sportart mangelte es an Personen, welche ihre aktive Laufbahn bereits beendet haben und sich nun mit ihrem Wissen und dem Erfahrungsschatz den Verbandsaufgaben widmen konnten. Die DOSB-Bestandserhebung 2023 unterscheidet sieben Altersklassen, unterteilt nach Geschlecht:[6]

  • bis 6 Jahre (männlich 32 / weiblich 1.056)
  • 7–14 Jahre (männlich 156 / weiblich 11.933)
  • 15–18 Jahre (männlich 107 / weiblich 3.975)
  • 19–26 Jahre (männlich 371 / weiblich 4.108)
  • 27–40 Jahre (männlich 481 / weiblich 1.698)
  • 41–60 Jahre (männlich 174 / weiblich 490)
  • über 60 Jahre (männlich 27 / weiblich 28)
Commons: Cheerleading_und_Cheerperformance_Verband_Deutschland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Mitgliederzuwachs 2024. CCVD, abgerufen am 25. September 2024.
  2. CCVD Deutschlandpokal Deutsche Meisterschaft. CCVD, abgerufen am 21. Oktober 2024.
  3. Bundesliga. CCVD, abgerufen am 25. September 2024.
  4. Fachausschuss. CCVD, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. August 2017; abgerufen am 17. August 2017.
  5. CCVS wird Mitglied im Landessportbund Sachsen. Cheerleading und Cheerdance Verband Sachsen e.V., archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. August 2017; abgerufen am 17. August 2017.
  6. a b Bestandserhebung 2023. (PDF; 972 kB) Deutscher Olympischer Sportbund, abgerufen am 25. September 2024.
  7. Members. European Cheer Union, abgerufen am 17. August 2017 (englisch).
  8. Jugendordnung der Cheerleading und Cheerperformance Jugend Deutschland. (PDF; 200 kB) CCVD, abgerufen am 21. Oktober 2024.