Charles de Gontaut-Biron war ein Sohn des Marschalls Armand de Gontaut, seigneur de Biron (1524–1592). Er diente unter seinem Vater mit Auszeichnung, wurde schon 1576 Oberleutnant der Schweizergarde, 1589 Feldmarschall und kämpfte bei Arques, Ivry, Aumale, vor Paris und Rouen so tapfer, dass er als Fulmen Galliae („Blitz Galliens“) berühmt und gefürchtet war.
Gontaut, der zweimal die Konfession wechselte, ließ sich 1599, als er Gesandter in Brüssel war, von den Spaniern durch das Versprechen reicher Belohnungen, namentlich der Hand einer savoyischen Prinzessin, zum Versprechen einer Revolte gegen Heinrich IV. verleiten. Im Savoyerkrieg von 1600, in dem er das Heer Heinrichs befehligte, führte er die Verschwörung zwar nicht aus, aber auch nachdem der König ihm seinen ersten Treuebruch verziehen hatte, unterhielt er weiterhin seine Verbindungen, wurde nach deren Aufdeckung vom Pariser Parlamentzum Tode verurteilt und am 31. Juli 1602 in der Bastilleenthauptet.