Mit seinen Aufsätzen in Zeitschriften wie Symposium, The Daily Worker und Esquire gehörte Smith in den 1930er-Jahren zu den frühen Vertretern der Jazzkritik.[3] Mit Frederic Ramsey (1915–1995) gab er das Buch Jazzmen heraus, das 1939 erschien und mit Wilder Hobsons American Jazz Music zu den ersten Jazzbüchern Amerikas gehörte, mit Artikeln über Gruppen wie die Austin High School Gang[4] und Interviews von frühen Jazzmusikern wie Willie Cornish, Papa Jack Laine, Leon Roppolo und Nick LaRocca.[5] Smith und Ramsey machten die Ursprünge des damals populären Swing in dem „authentischen“ Blues und traditionellen Jazz aus.[6] Im Verlauf der Recherchen zu dem Buch wurde von den interviewten Musikern immer wieder der Name Bunk Johnson erwähnt; dies führte dazu, dass der damals vergessene Trompeter des New Orleans Jazz von Bill Russell 1942 wiedergefunden wurde.[7]
Mit dem 1942 erschienenen The Jazz Record Book wurde erstmals der Versuch gemacht, einen Kanon wichtiger Jazzplatten aufzulisten, was in späteren Jahren von vielen anderen Autoren aufgegriffen wurde, u. a. von Marshall Stearns’ The Story of Jazz, Joachim-Ernst Berendt/Günther HuesmannsJazzbuch, Barry KernfeldEnzyklopädie des Jazz und Allen LowesThat Devilin’ Tune fortgesetzt wurde.[8]
Smith zählte nach Ansicht der International Society of Jazz Research mit Hugues Panassié, Winthrop Sergeant, Wilder Hobson, Donald Knowlton und Aaron Copland zu den frühen ernsthaften Jazzkritikern.[10]
Publikationen (Auswahl)
Charles Edward Smith, Frederic Ramsey (Herausgeber und Mitautoren): Jazzmen. New York: Harcourt & Brace, 1939 bzw. London: Sidgwick and Jackson, 1957. Reprint: New York: Limelight Editions, 1985.
Charles Edward Smith, Frederic Ramsey, Charles Payne Rogers u. a.: The Jazz Record Book. New York: Smith & Durell, 1942
Charles Edward Smith: Jelly Roll Morton's New Orleans Memories. New York: General Records Division. Consolidated Records, Inc.
Weiterführende Literatur
Bruce Boyd Raeburn: New Orleans Style and the Writing of American Jazz History. Ann Arbor: The University of Michigan Press, 2009, ISBN 0-472-03321-2.