Rincón studierte zunächst in Kolumbien, ging dann jedoch an die Universität Leipzig, wo er 1965 bei Werner Bahner und dem berühmten Romanisten Werner Krauss promovierte. Zwischen 1970 und 1976 forschte er an der damaligen Akademie der Wissenschaften der DDR teilweise in Leipzig, teilweise in Berlin. Mit Werner Krauss wechselte Rincón für einige Zeit nach Berlin. Von 1976 bis 1980 war Rincón Ordinarius an der Universidad Central in Caracas, Venezuela.
Später wechselte er nach Kolumbien und nach Nicaragua; unter anderem war er von 1980 bis 1986 persönlicher Referent des nicaraguanischen Kultusministers Ernesto Cardenal. 1990 nahm er einen Ruf an die Freie Universität Berlin auf den „Lehrstuhl für Literatur- und Kulturtheorie“ an, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2002 lehrte.
Rincón wurde, vor allem in Bezug auf Lateinamerika, als einer der „bedeutendsten Literatur- und Kulturtheoretiker der Gegenwart“ bezeichnet.[1]
Im Jahr 2003 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Leipzig verliehen.
Veröffentlichungen (Auswahl)
El cambio actual de la noción de literatura y otros estudios de teoria y crítica latinoamerica, 1978, Bogotá, Instituto Colombiano de Cultura
(als Hg.): Sechsundzwanzig Erzählungen aus Venezuela. Reihe: Erkundungen, o. Nr. – Volk und Welt, Berlin 1981, 1983[2]