Carl Steuernagel (Theologe)Carl Steuernagel (* 17. Februar 1869 in Hardegsen, Landkreis Northeim; † 14. März 1958 in Greifswald) war ein evangelischer Theologe und Professor für das Fach Altes Testament zunächst an der Universität Halle, später an der Universität Breslau und der Universität Greifswald. LebenElternhaus und JugendCarl Steuernagel verlor im Alter von vier Jahren, im Jahr des Gründerkrachs 1873/74, beide Eltern und wuchs bei einem Magdeburger Kaufmann als Pflegekind auf. Sein Vater war Restaurateur (Gastwirt) gewesen. Der junge Steuernagel legte 1887 im Alter von 18 Jahren die Reifeprüfung am Pädagogium des Klosters Unser lieben Frauen zu Magdeburg ab.[1] StudiumSteuernagel studierte Theologie und Philologie in Halle (Saale), 1892 bestand er das erste Theologische Examen und trat in das Predigerseminar Wittenberg ein. 1894 wurde er an der Universität Leipzig zum Dr. phil. promoviert, 1895 an der Universität Halle mit der Dissertation Biblisch-theologische Untersuchung über die Entstehung des deuteronomischen Gesetzes zum Dr. theol. Zugleich wurde Steuernagel für das Fach Altes Testament habilitiert. 1896 legte er das zweite theologische Examen ab.[1] Berufliche und akademische Laufbahn1906 erhielt Steuernagel eine Assistentenstelle an der Universität Halle und war für die Betreuung der christlich-archäologischen Sammlung der Universität Halle verantwortlich. 1907 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. 1912 erhielt Steuernagel ein etatsmäßiges Extraordinariat. 1914 nahm er den Ruf auf ein Ordinariat an der Universität Breslau an, wo er bis zur Emeritierung im Jahr 1935 lehrte. Am Ende des Zweiten Weltkriegs musste er aus Schlesien fliehen und nahm 1946 noch einmal eine Lehrtätigkeit an der Universität Greifswald auf. 1948 wurde er erneut in den Ruhestand versetzt, bot aber darüber hinaus noch Lehrveranstaltungen an.[1] Er veröffentlichte mehrere Studien zum Alten Testament, u. a. Das Buch Josua (1899). Außerdem verfasste er eine als Lehrbuch gedachte, vielbenutzte Einleitung in das Alte Testament (1912) sowie eine Hebräische Grammatik (1903). Veröffentlichungen
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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