Carl Louis OertelCarl Louis Oertel[1] (auch: Karl Louis Oertel[2] und Louis Oertel;[3][4] * 21. Juni 1825 in Lützen; † 27. Februar 1892 in Hannover) war ein deutscher Militär-Musikdirektor, Kammermusiker, Unternehmensgründer und Musikverleger.[1] LebenGeboren 1825 in der preußischen Stadt Lützen, gelangte Louis Oertel später in die Dienste des Königs von Hannover, zuletzt unter Georg V.,[5] und wurde Musikdirektor des Hannoverschen Garde-Jäger-Bataillons,[4] deren Kaserne in der Residenzstadt am Waterlooplatz in Sichtweite des Leineschlosses lag.[6] Am 17. Juni 1851 heiratete Oertel in Mühlhausen seine Anna, geborene Eisenhardt.[1] Im Folgejahr trat Oertel zum 1. September 1852 am Königlich Hannoverschen Hoftheater die neu geschaffene Stelle als Hornist an. Diese Stellung wurde nur durch eine außer-Dienst-Stellung vom 1. Juli 1854 bis zum 31. Dezember desselben Jahres unterbrochen. Im Anschluss arbeitete Oertel bis zu seinem Ruhestand 1882 nur noch mit seiner Viola am Hoftheater.[7] Als im Jahr 1866 nach der Schlacht bei Langensalza Preußen das Königreich Hannover annektierte,[8] gründete der mit reichen „[...] Erfahrungen auf dem Spezialgebiet der Militärmusik“ ausgestattete Louis Oertel im selben Jahr unter seinem Namen den Louis Oertel, Musikverlag.[4] Noch immer arbeitete Louis Oertel zudem noch am Hoftheater zu Hannover,[1] ab dem 1. Juli 1867 nun unter Preußen als Königlicher Kammermusiker, wo er mit seiner Violine an Aufführungen bis zu seinem Ruhestand am 31. Dezember 1882 teilnahm.[1] Als Unternehmer bot Louis Oertel parallel dazu bald erstmals mittels Subskription verschiedenen Musikkapellen sogenannte „Programm-Abonnements“:[1] Oertels zum Teil eigene Bearbeitungen[4] standen so urschriftlich zur Abschrift für die einzelnen Kapellen-Musiker zur Verfügung, für die der Verlag auf diese Weise Entgelte erhielt. Dies wird als „[...] die Anfänge der AFMA (Anstalt für musikalische Aufführungsrechte) - später GEMA“ angesehen.[1] Oertels Werke fanden in ganz Deutschland sowie international Absatz.[4] In der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs trat Oertels ebenfalls „[...] musikalisch hervorragend vorgebildeter Sohn Leo Oertel“ 1876 in den Verlag ein.[4] Ab 1880 wurde im Adressbuch der Stadt Hannover die Karl Oertel, Musikalienhandlung und Verlagsgeschäft mit Notendruckerei als letzte in Hannover der ehemals mehreren Notendruckereien und -stechereien geführt.[2] Unter der Führung des Verlagshauses in der Hinüberstraße 16 durch Leo Oertel bis zum 60-jährigen Firmenjubiläum 1926 konnte das Unternehmen mehr als 7000 Verlagswerke anbieten. Im selben Jahr übernahm der Enkel des Firmengründers, „[...] Dr. Oskar Oertel“, die Leitung des Unternehmens.[4] Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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