Carl Friedrich Wilhelm ZinckenCarl Friedrich Wilhelm Zincken (* 1729 in Halle; † 2. August 1806 in Seesen) war ein deutscher Jurist und Justizbeamter im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel. LebenCarl Friedrich Wilhelm Zincken, aufgewachsen in Halle, Weimar und Leipzig, Sohn des Wirtschaftsgelehrten und Juristen Georg Heinrich Zincken und von Sophie Juliane Marie geb. Alverdessen,[1] studierte ab 1746 am Braunschweiger Collegium Carolinum[2] und an der Universität Helmstedt u. a. bei seinem Vater Jura und war nach seinem Studium im Dienst des Braunschweigischen Herzogs als Fiskal und Generalauditeur tätig sowie u. a. Mitglied der Herzoglichen Deutschen Gesellschaft in Helmstedt.[3] Von 1776 bis 1781 nahm er als Auditeur des Generalstabs[4] der braunschweigischen Truppen am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teil, 1783 wurde er zum Hofrat und Gerichtsschultheiß in Seesen ernannt. Von seiner ersten Frau Sophie, die er 1762 geheiratet und mit der er zwei Kinder hatte, u. a. den nachmaligen Hofmedicus und Entomologen Julius Leopold Theodor Friedrich Zincken (genannt Sommer) (1770–1856), ließ er sich nach der Rückkehr aus Amerika scheiden und heiratete am 25. Februar 1791 in Seesen erneut. Aus dieser Ehe mit Johanne Philippine Dorothee geb. Niedhard ging der Mineraloge Johann Ludwig Carl Zincken hervor, der in Seesen am 13. Juni 1791 geboren wurde. ![]() Als maßgeblicher Unterstützer des befreundeten Israel Jacobson gründete der Freimaurer Carl Friedrich Wilhelm Zincken 1801[5] in Seesen eine Reformschule mit, die so genannte Jacobson-Schule, eine Religions- und Industrieschule, auf der jüdische und christliche Kinder gemeinsam etwa im aufklärerischen Sinne von Lessings „Ringparabel“ erzogen werden sollten. Zincken formulierte 1801 erste Gedanken hinsichtlich der Errichtung eines Schulinstitutes in Seesen und fasste Jacobsons Schul-Pläne in konkrete Konzepte. Seine direkten Verbindungen zum herzoglichen Hof halfen, die Gründung des Lehrinstituts trotz örtlicher Proteste vollziehen zu können.[6] Zu den ersten christlichen Schülern gehörten sein Sohn Johann Ludwig Carl sowie ein Neffe des in Braunschweig geborenen Komponisten Ludwig Spohr.[7] Werke
Einzelnachweise
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