Die Carl-Schurz-Medaille ist eine nach Carl Schurz benannte Auszeichnung, mit der die Stadt Erftstadt Bürger oder Vereine ehrt, die sich ehrenamtlich im sozialen oder kulturellen Bereich der Stadt Erftstadt besonders engagierten. Es ist die höchste Auszeichnung der Stadt Erftstadt.
Prägung und Verwendung der Medaille
Am 2. März 1979 gab die Kreissparkasse Euskirchen zum 150. Geburtstag von Carl Schurz eine aus Sterlingsilber bestehende Medaille heraus, die nach einem Entwurf des Malers und Grafikers Manfred Brück aus Erftstadt geprägt wurde.
Die 40 mm Durchmesser große und 25 g schwere Medaille zeigt auf der Vorderseite den Kopf von Carl Schurz und seine Lebensdaten sowie die Umschrift: Wo die Freiheit ist, da ist mein Vaterland und auf der Rückseite Schloss Gracht mit der Vorburg sowie eine geteilte Umschrift. Über der Abbildung: Geburtsstätte Carl Schurz und der Namenszug C. Schurz, unter der Abbildung Vorburg Schloss Gracht.
Bei der Eröffnung der Carl Schurz Ausstellung in der Filiale der Kreissparkasse in Liblar am 7. März 1979 erhielt der Carl-Schurz-Kreis, der die Exponate zusammengetragen hatte, eine der Medaillen als Anerkennung für seine Verdienste um das Zusammenstellen der Ausstellung.[1][2]
Die Medaille wurde einige Jahre von der Kreissparkasse Euskirchen in allen Geschäftsstellen zum Preis von 45.- DM (+ Mehrwertsteuer) verkauft. Die Restbestände übernahm 1982 die Stadt Erftstadt, um sie als Auszeichnung zu verwenden.
Die Auszeichnung wurde zum ersten Mal beim Neujahrsempfang 1983 von Stadtdirektor und Bürgermeister verliehen,[3] in den folgenden Jahren noch 1987[4] und einige Male bei anderen Anlässen. Seit 1990 erfolgt die Verleihung mit wenigen Ausnahmen beim Neujahrsempfang.
wegen des Aufbaus der evangelischen Frauenhilfe, ihres Engagements in der Seniorenbetreuung und der Organisation verschiedener Wohltätigkeitsveranstaltungen
1989 Peter Mörs (Lokaler Politiker, 1912–2008 und Träger des Bundesverdienstkreuzes seit 1982) bei der Verabschiedung am Ende seiner Ratsmitgliedschaft am 19. Oktober 1989[7][8]
wegen seines Engagements im Dienste der Mitbürger als Mitglied des Rates der Stadt Lechenich (1964–1969) und der Stadt Erftstadt (1975–1989) und als Ortsvorsteher von Herrig (1976–1989)
wegen seiner weit über Erftstadt hinaus bekannten Sammlung von Lokomotiven und seinem damit verbundenen Einsatz für Aufstellung und Restaurierung von Industriedenkmälern im Stadtgebiet Erftstadts.
für Unterstützung kranker Kinder und ihrer Angehörigen
wegen ihres Engagementsa für die Stadtpartnerschaft mit Wokingham
1999 Polizeikommissare R. Hagen, H. Herscheid, H. Jansen[15]
wegen ihrer Bürgerfreundlichkeit und Bürgernähe
1999 Johann (Jean) Rhiem, (Kommunalpolitiker und Träger des Bundesverdienstkreuzes) bei der Verabschiedung am Ende seiner Ratsmitgliedschaft am 30. September 1999
wegen seines Engagements im Dienste der Mitbürger als Ortsvorsteher von Erp (1964–1999) und als langjähriges Mitglied des Rates der Stadt Erftstadt (1969–1999)[16]
wegen seines Einsatzes für die Ökumene der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinde in Gymnich und im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sowie seiner 35-jährigen Präsidentschaft bei der St. Kunibertus-Schützengesellschaft Gymnich, davon 23 Jahre als stellvertretender Bezirksbundesmeister
als stellvertretende Vorsitzende im Carl-Schurz-Kreis und langjähriges Vorstandsmitglied im „Förderverein Schlosspark Gracht“ und der Sportgemeinschaft Erftstadt und für ihr Eintreten für die Städtepartnerschaft mit Wokingham sowie als Autorin von Artikeln und Büchern zu Erftstädter Themen
2008 Cornelius Bormann (Journalist, Theologe, ehemaliger Chefredakteur des WDR-Fernsehens, WDR-Korrespondent im Studio Bonn, Korrespondent in Afrika, Washington und Warschau)[28][29]
wegen seines vielfältigen Einsatzes für das Gemeinwohl als Mitglied des Redaktionsteams des Erftstädter Jahrbuches von 1991 bis 2006 und als Mitgründer des Vereins Kulturhaus Erftstadt sowie für sein Engagement im Vorstand des Fördervereins Marienhospital Frauenthal