Cape Sutil

Cape Sutil

Blick auf Cape Sutil.
Geographische Lage
Cape Sutil (British Columbia)
Cape Sutil (British Columbia)
Koordinaten 50° 52′ 28″ N, 128° 3′ 1″ WKoordinaten: 50° 52′ 28″ N, 128° 3′ 1″ W
Gewässer 1 Königin-Charlotte-Sund
Gewässer 2 Königin-Charlotte-Straße
Karte
Lage des Kaps

Die Landzunge Cape Sutil ist der nördlichste Punkt von Vancouver Island, British Columbia. Das Kap liegt sowohl im Regional District of Mount Waddington wie auch im Cape Scott Provincial Park. Die Luftlinie zwischen Cape Sutil einerseits und Cape Caution auf dem Festland andererseits definiert die Grenze zwischen dem Queen Charlotte Sound und der Königin-Charlotte-Straße.[1]

Cape Sutil wurde 1792 von den spanischen Entdeckern Dionisio Alcalá Galiano und Cayetano Valdés y Flores nach dem Schiff Sutil (spanisch für „subtil“) benannt. 1862 wurde das Kap durch den britischen Marine-Hydrographen George Henry Richards Cape Commerell genannt.[2] Der ursprüngliche Name wurde 1905 durch das Geographic Board of Canada wiederhergestellt.

Auf Cape Sutil lag im 19. Jahrhundert eine befestigte Siedlung namens Nawitty (auch: Nahwitti, Newhitty usw.; Kwak'wala: na̱'witi). Das Dorf war eine Siedlung der Kwakwaka'wakw, speziell der Tlatlasikwala. Die Quellenlage zur Geschichte des Ortes ist unsicher. In der Forschungsliteratur wird oft ein Tlatlasikwala-Dorf desselben Namens, ein wichtiger Handelspunkt des maritimen Pelzhandels, mit der Siedlung auf Cape Sutil identifiziert.[3] In seiner Gesamtdarstellung der Siedlungsgeographie der Kwakwaka'wakw verortet der Historiker Robert Galois den Handelsplatz allerdings in Shushartie Bay. Galois hält die Siedlung auf Cape Sutil dafür für das Dorf, das 1851 im Zuge des Nahwitti Incident durch die Royal Navy zerstört wurde. Das Kap scheint mindestens noch bis 1904 besiedelt gewesen zu sein. 1889 wurde es der Tlatlasikwala Nation als ein Indian reserve (Nahwitti 4[4]) zugesprochen.[5]

Einzelnachweise

  1. Queen Charlotte Strait. In: BC Geographical Names (englisch).
  2. Andrew Scott: The Encyclopedia of Raincoast Place Names: A Complete Reference to Coastal British Columbia. Harbour Publishing, Madeira Park, BC 2009, ISBN 978-1-55017-484-7, S. 107 (englisch).
  3. Beispielsweise von Mary Malloy: “Boston Men” on the Northwest Coast: The American Maritime Fur Trade 1788–1844. (= Alaska History. Band 47. Herausgegeben von Richard A. Pierce). The Limestone Press, Kingston und Fairbanks 1998, ISBN 1-895901-18-9. Hier: S. 194f.
  4. NAHWITTI 4. Crown-Indigenous Relations and Northern Affairs Canada, 7. Dezember 2021, abgerufen am 24. Januar 2024 (englisch).
  5. Robert Galois: Kwakwa̱ka̱'wakw Settlements, 1775–1920. A Geographical Analysis and Gazetteer (= Northwest Native Studies. Band 1). With contributions by Jay Powell and Gloria Cranmer Webster (on behalf of the U'mista Cultural Centre, Alert Bay, British Columbia). UBC Press und University of Vancouver Press, Vancouver und Seattle 1994, ISBN 0-7748-0397-5. Hier: S. 277, 297–299, 424f.