Cabeceiras de Basto

Cabeceiras de Basto
Wappen Karte
Cabeceiras de Basto (Portugal)
Cabeceiras de Basto (Portugal)
Basisdaten
Region: Norte
Unterregion: Ave
Distrikt: Braga
Concelho: Cabeceiras de Basto
Koordinaten: 41° 31′ N, 8° 0′ WKoordinaten: 41° 31′ N, 8° 0′ W
Einwohner: 616 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 24,52 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner pro km²
Postleitzahl: 4860-355
Politik
Bürgermeister: José Carlos Ferreira Rebelo (PS)
Adresse der Gemeindeverwaltung: Junta de Freguesia de Cabeceiras de Basto
Praça da República
4860-355 Cabeceiras de Basto
Kreis Cabeceiras de Basto
Flagge Karte
Flagge von Cabeceiras de Basto Position des Kreises Cabeceiras de Basto
Einwohner: 15.558 (Stand: 19. April 2021)[3]
Fläche: 241,82 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 64 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 12
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Cabeceiras de Basto
Praça da República
4860-355 Cabeceiras de Basto
Präsident der Câmara Municipal: Francisco Alves (PS)
Website: www.cm-cabeceiras-basto.pt

Cabeceiras de Basto ist eine Kleinstadt (Vila) in Portugal.

Das zweite, ursprünglich im frühen 12. Jh. entstandene Kloster Mosteiro de São Miguel de Refojos de Basto.

Geschichte

Dolmen und andere Funde belegen eine vorgeschichtliche Besiedlung bis in die Castrokultur. Zu erwähnen sind dabei insbesondere die Funde von Chacim und Outeirinho de Mouros in der Gemeinde Refojos, und die von Formigueiro in der Gemeinde Rio Douro. So wurden ein Goldlunula und zwei Goldscheiben aus der Bronzezeit gefunden.

Ein frühes, dem Erzengel Michael gewidmetes Kloster entstand hier, vermutlich nach Eintreffen der Sueben 406, oder ab 585 im Westgotenreich. 711 eroberten die Araber Kloster und Ortschaft und zerstörten sie dabei weitgehend. Cabeceiras de Basto wurde vermutlich im Verlauf der Reconquista im 12. Jh. neu besiedelt. Ein neues Kloster entstand hier im frühen 12. Jh. und wurde Ziel zahlreicher Pilger, darunter bekannte Personen wie Inês de Castro oder Nuno Álvares Pereira, der hier 1376 heiratete.

1514 erhielt der Ort Stadtrechte durch König D. Manuel. Später erlangte Cabeceiras de Basto einige kulturelle Relevanz. So wurde es in Werken von Sá de Miranda (in Carta a D. António Pereira), Bernardim Ribeiro, und vor allem Camilo Castelo Branco erwähnt, insbesondere in Bruxa de Monte Cordova und Noites de Lamego.[4]

Die Granitstatue O Basto, ursprünglich vermutlich aus dem 1. Jh. v. Chr.

Der Ortsname

Eine verbreitete Erklärung des Ortsnamens geht auf die mutmaßlich Gründung durch hier eingetroffene Angehörige der Bastos (Bástulos oder Bastianos) zurück, einer Bevölkerungsgruppe aus Galicien, die 711 nach den Angriffen durch die Mauren vertrieben wurden. Tariq ibn Ziyad (Tarik) eroberte 711 das Westgotenreich, zu dem Cabeceiras de Basto gehörte, und zerstörte dabei die Ortschaft weitgehend.

Eine andere Erklärung sieht den Ursprung des Ortsnamens in der Zeit der Anwesenheit der Römer und dem lateinischen Begriff vastu oder aber pastu, in Bezugnahme auf die hiesigen Weideflächen. Cabeceiras ist in der Annahme aus dem lateinischen capitia und dem späteren Pluralsuffix eiras entstanden, so dass der Ortsname ursprünglich in etwa „hervorragende reichhaltige Weiden“ bedeutet haben soll.

Eine weitere Erklärung stützt sich auf eine Granitstatue aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. im Ort, die jedoch vermutlich im 17. und 19. Jahrhundert mehrmals bearbeitet wurde. Sie soll den Lusitaner-Krieger Basto darstellen, der als Namensgeber Pate gestanden haben soll.

In der Bevölkerung war besonders die Erklärung des Ortsnamens anhand einer überlieferten Legende verbreitet. So soll der Mönchsritter Hermígio Romarigues, aus der Familie der Gründer des ersten Klosters São Miguel de Refojos de Basto stammend, den Ort 711 gegen die anstürmende Armee des Tarik verteidigt haben. Dazu soll er sich vor die Brücke zum Kloster gestellt und den Angreifern entgegenrufen haben: Até alí, por São Miguel, até alí, basto eu! (dt. etwa: „Bis hier her und nicht weiter, um des heiligen Michael willen, bis hier her und nicht weiter, dazu soll ich genügen!“). Daraufhin sollen drei Anstürme der Araber erfolglos geblieben und der Mönchsritter fortan Basto (dt.: ich genüge) genannt worden sein. Die Granitstatue im Ort soll dieser Legende nach jenen Ritter „Basto“ darstellen.[5]

Verwaltung

Der Kreis

Cabeceiras de Basto ist Sitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) im Distrikt Braga. Am 19. April 2021 hatte der Kreis 15.558 Einwohner auf einer Fläche von 241,8 km²[3].

Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Montalegre, Boticas, Ribeira de Pena, Mondim de Basto, Celorico de Basto, Fafe sowie Vieira do Minho.

Landschaft im Kreis Cabeceiras de Basto, mit den für Nordportugal und Galicien charakteristischen Barrosã-Rindern (ältere Verwandte des Texanischen Longhorns)

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 17 auf zwölf verringerte.[6]

Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Cabeceiras de Basto:

Kreis Cabeceiras de Basto
Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Abadim 472 15,14 31 030401
Alvite e Passos 1.039 12,19 85 030418
Arco de Baúlhe e Vila Nune 1.950 9,04 216 030419
Basto 893 5,58 160 030404
Bucos 469 17,80 26 030405
Cabeceiras de Basto 616 24,52 25 030406
Cavez 1.133 26,79 42 030407
Faia 555 5,15 108 030408
Gondiães e Vilar de Cunhas 347 41,38 8 030420
Pedraça 694 12,17 57 030413
Refojos de Basto, Outeiro e Painzela 6.574 28,95 227 030421
Rio Douro 816 43,11 19 030415
Kreis Cabeceiras de Basto 15.558 241,82 64 0304

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerzahl im Kreis Cabeceiras de Basto (1801–2011)
1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2011
8224 14.087 16.284 17.273 21.141 18.997 16.368 17.846 16.709

Kommunaler Feiertag

  • 29. September

Städtepartnerschaften

Daneben unterhalten zwei Gemeinden weitere Partnerschaften:

Verkehr

Über die Anschlussstelle in der Gemeinde Basto ist Cabeceiras de Basto an die Autobahn A7 angeschlossen.

Bis zur Einstellung des Personenverkehrs 1990 hatte der Kreis mit dem Bahnhof in Arco de Baúlhe Anschluss an die Eisenbahnstrecke Linha do Tâmega.

Cabeceiras de Basto ist in das landesweite Fernbusnetz der Rede Expressos eingebunden.

Der Öffentliche Personennahverkehr im Kreis wird durch öffentlich konzessionierte Buslinien von den privaten Busunternehmen Mondinense und Transdev betrieben.[8]

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

Commons: Cabeceiras de Basto – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. a b www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. www.verportugal.net, abgerufen am 10. Januar 2014
  5. João Fonseca: Dicionário do Nome das Terras. 2. Auflage, Casa das Letras, Cruz Quebrada 2007, S. 62f (ISBN 978-9724617305)
  6. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014
  7. Seite der Städtepartnerschaften auf der Website der Stadtverwaltung, abgerufen am 3. März 2014
  8. Übersicht zu den Buslinien im Kreis (Memento des Originals vom 8. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/transportes.cabeceirasdebasto.pt auf der Website der Stadtverwaltung, abgerufen am 3. März 2014