C Bay 70
Bei den bayerischen C Bay 70 handelt es sich um zweiachsige Abteilwagen für den Einsatz in Personenzügen nach dem Blatt 136 aus dem Wagenstandsverzeichnis (WV) für die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen vom 31. März 1913 (weitere Angaben siehe untenstehende Liste), welche ursprünglich von den Königlich privilegierten Bayerischen Ostbahnen (B.O.B.) beschafft wurden. GeschichteFür die Personenbeförderung auf den von ihr betriebenen Linien beschaffte die B.O.B. in den Jahren zwischen 1856 (erstes Geschäftsjahr) und 1875 (letztes Geschäftsjahr und Übernahme durch die K.B.E.) ca. 220[1] Wagen der Gattung C. Von diesen wurde 1876 noch eine unbekannte Anzahl von der K.B.Sts.B übernommen und in ihrem Wagenpark ebenfalls als Gattung C eingereiht. BeschaffungAls dritte Serie von Personenwagen der Gattung C wurden 1870[2] insgesamt zwanzig ungebremste und fünf gebremste Wagen beschafft. Der Stückpreis der ungebremsten Wagen lag bei 3.857 Mark, der der gebremsten bei 4.371 Mark[3]. Sie hatten die gleichen Abmessungen wie die zuvor beschafften Wagen der B.O.B. nach Blatt-Nr. 11. Konstruktive MerkmaleUntergestellDer Rahmen der Wagen war komplett aus Profileisen aufgebaut. Als Zugeinrichtung hatten die Wagen Schraubenkupplungen nach VDEV. Die Zugstange war durchgehend und mittig gefedert. Als Stoßeinrichtung besaßen die Wagen in der Lieferversion Stangenpuffer der B.O.B.-Bauart mit einer Einbaulänge von 555 mm und 360 mm für die Pufferteller. Diese wurden später durch solche mit einer Einbaulänge von 620 mm ersetzt, wodurch sich auch die LüP der Wagen entsprechend änderte. LaufwerkDie Wagen hatten aus Blechen und Winkeln genietete Achshalter der kurzen, geraden Bauform. Gelagert waren die Achsen in Gleitachslagern. Die Räder hatten Speichenradkörper des bayerischen Typs 23. Die jeweils 1.764 Millimeter langen Tragfedern hatten je sieben Blätter mit einem Querschnitt von 96 × 13 Millimeter. In der Lieferversion waren 5 Wagen gebremst und 20 ungebremst. Im Verzeichnis von 1891 wurde für die gebremsten Wagen – neben dem zusätzlich vorhandenen Bremserhaus – der Einbau von Westinghouse-Bremsen ausgewiesen. Die ungebremsten Wagen waren teilweise nur mit Luftleitungen für Druckluftbremsen vorgesehen, teilweise ist auch der Einbau von Westinghouse-Bremsen nachgewiesen. WagenkastenDer Rahmen des Wagenkastens bestand aus einem hölzernen Ständerwerk, welches durch stählerne Zugbänder versteift wurde. Die Wände waren außen mit Blechen und innen mit Holz verkleidet. Die Stirnwände waren gerade, die Seitenwände ab der Höhe der Griffstangen für die Laufbretter nach unten leicht eingezogen. Das flache Tonnendach ragte nur leicht über die Seitenwände. Die gebremsten Wagen hatten – wie bei den Ostbahnen üblich – halbseitig in den Wagenkasten integrierte, hochgestellte Bremserhäuser. Diese waren ausschließlich von Außen zugänglich. Außerdem hatten alle Wagen lange, seitliche Laufbretter mit Anhaltestangen. AusstattungDie Wagen hatten 4 bzw. 3 ½ Abteile der dritten Klasse. Diese waren mit einfachen Lattenbänken ausgestattet. Beleuchtet wurden die Wagen in der Lieferversion mit Öl-Lampen. Die Beheizung erfolgte durch Dampfheizung. Zur Belüftung gab es Lamellenlüfter in den Abteiltüren sowie herablassbare Fenster. Skizzen, Musterblätter, Fotos
Wagennummern
Anmerkungen
Einzelnachweise
WeblinksLiteratur
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