Die Gemeinde Buseck liegt im mittelhessischenLandkreis Gießen östlich der Universitätsstadt Gießen. Sitz der Gemeindeverwaltung ist das Busecker Schloss in Großen-Buseck. Die romantische Schlosskapelle wird gerne auch von Nicht-Buseckern als Ort zur Eheschließung genutzt.
Die Gemeinde Buseck entstand im Zuge der Gebietsreform in Hessen am 1. Januar 1977 kraft Gesetzes aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Alten-Buseck, Beuern und Großen-Buseck.[2] Bereits am 1. Oktober 1971 wurden die Gemeinden Trohe und Oppenrod auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Großen-Buseck eingegliedert[3]. Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Buseck wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]
Die Busecker Ortsteile (mit Ausnahme von Trohe) gehörten zum Busecker Tal, einem in der Mitte des 14. Jh. auftauchenden reichsunmittelbaren Gebiet, dessen Verwaltungssitz Großen-Buseck war. Verwaltet wurde es in Ganerbschaft von den Familien von Buseck und von Trohe. Das Schloss geht auf eine Gründung der Familie von Trohe zurück. Erstmals wird das Schloss 1458 in einem Lehnsbrief erwähnt.[5]
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Buseck 12.770 Einwohner. Nach dem Lebensalter waren 2.163 Einwohner unter 18 Jahren, 5.235 zwischen 18 und 49, 2.811 zwischen 50 und 64 und 2.559 Einwohner waren älter.[6] Unter den Einwohnern waren 505 (3,9 %) Ausländer, von denen 183 aus dem EU-Ausland, 229 aus anderen Europäischen Ländern und 99 aus anderen Staaten kamen.[7] Von den deutschen Einwohnern hatten 14,9 % einen Migrationshintergrund.[8] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 7,9 %.[9]) Die Einwohner lebten in 5.613 Haushalten. Davon waren 1.788 Singlehaushalte, 1.608 Paare ohne Kinder und 1.644 Paare mit Kindern, sowie 229 Alleinerziehende und 147 Wohngemeinschaften. In 1.167 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 3.843 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]
Einwohnerentwicklung
Zur Gemeinde Buseck gehören folgende Ortsteile (Einwohnerzahl mit Hauptwohnsitz per 31. Dezember 2021 laut Einwohnermeldeamt):
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Buseck neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und sieben weitere Beigeordnete angehören.[15] Bürgermeister ist seit dem 1. Januar 2022 Michael Ranft (CDU).[16] Er setzte sich am 26. September 2021 im ersten Wahlgang gegen seinen Amtsvorgänger Dirk Haas (SPD), der sich um eine zweite Amtszeit beworben hatte,[17] bei einer Wahlbeteiligung von 76,53 Prozent mit 59,18 Prozent der Stimmen durch.[18]
Das Wappen wurde am 31. Januar 1978 durch das Hessische Ministerium des Innern genehmigt.
Blasonierung: „Schild oben von Gold und Schwarz gespalten, unten eine geschweifte schwarz-silberne Spitze, belegt mit einem Herzdreipass in verwechselter Tinktur, die Spitze bedeckt mit je einem Widderhorn in Schwarz bzw. Gold.“[23]
Die verschiedenen Linien der Familie von Buseck führten einen Widderkopf im Wappen, während das Kleeblatt für die Familien von Trohe und von Nordeck zur Rabenau steht.
Das Wappen wurde vom Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt gestaltet und wurde bereits seit dem 28. November 1966 vom jetzigen Ortsteil Großen-Buseck geführt.
Durch das Gemeindegebiet führt die Bundesautobahn 5 mit direktem Autobahnanschluss Reiskirchen (AS 9), ebenso die Bundesautobahn 485 mit direktem Autobahnanschluss Gießen-Wieseck (AS 2), und die Bundesstraßen 49.
↑mittelhessen.de, 16. August 2021: Wer wird der nächste Hausherr im Busecker Schloss?: „Seitdem hat es vier Bürgermeister gegeben: Zuerst Helmut Hofmann, dann Walter Kühn und 18 Jahre lang Erhard Reinl (alle Freie Wähler)“ …
↑Gießener Allgemeine, Dezember 2015: Erhard Reinl blickt zurück: »Jederzeit wieder!«: „Nur noch wenige Tage, dann wird er nach 53 Berufsjahren – davon 18 Jahre als Busecks Gemeindeoberhaupt – in den Ruhestand gehen.“
↑Genehmigung eines Wappens Gemeinde Buseck, Lahn-Dill-Kreis vom 31. Januar 1978. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1978 Nr.8, S.372, Punkt 256 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,2MB]).