Bursa copulatrixBursa copulatrix bezeichnet bei einer Reihe von wirbellosen Tieren einen Teil des männlichen oder weiblichen Genitalapparates, der auch Begattungstasche oder kurz Bursa genannt wird. Bursa bei SchmetterlingenIm Rahmen der Bestimmung sehr ähnlicher Arten von Schmetterlingen wird die Begattungstasche der Weibchen mit dem in sie einmündenden Begattungsgang (Ductus bursae) und dem anhängenden Samengang (Ductus seminalis) für eine rasterelektronenmikroskopische Untersuchung (REM) präpariert. Der Hauptteil, der Bursakörper (Corpus bursae), ist ein taschenähnliches Organ. Der Bursakörper verengt sich an der Mündung des Bursagangs (Ductus bursae) zum Bursahals, Cervix bursae. Manchmal ist kein deutlicher Bursagang ausgebildet und die Begattungstasche mündet direkt auf der Oberfläche. Im Inneren der Bursa befinden bei vielen Arten sich dornenförmige chitinisierte Fortsätze (Signum oder Lamina dentata). Die einzelnen Elemente sind in ihrer Form und Größe artspezifisch ausgebildet, ebenso ihre Anzahl und Lokalisation. Der Bursakörper dient der Aufnahme, der Speicherung, und dem Aufschluss der Spermatophore und anderer bei der Begattung übertragener Substanzen. Darüber hinaus ist er an der Kontrolle der sexuellen Empfänglichkeit und dem Eiablageverhalten des Weibchens beteiligt. Die Signa dienen vermutlich dem Aufbrechen der Spermatophorenhülle.[1] Bursa bei Faden- und KratzwürmernBei den Fadenwürmern (Nematoda) und den Kratzwürmern (Acanthocephala) dient die Bursa copulatrix der Fixierung der Weibchen bei der Kopulation. Die Bursa sitzt bei diesen Tiergruppen hinter der Kloake am Hinterende des Männchens. Sie besteht aus drei Kutikula-Lappen, welche durch Rippen verstärkt sind. Dieses Organ umfasst bei der Begattung das Weibchen.[2] Siehe auchLiteratur
Einzelnachweise
|