Die Burg wurde während des ersten Viertels des 12. Jahrhunderts erbaut.[1] 1424 kaufte Heinrich von Hohenstein sie Lütelmann von Rathsamhausen ab. Im Jahr 1477 übertrug Jakob von Hohenstein die Burg an seinen Schwiegersohn Daniel von Müllenheim.[2] 1530 erfolgten Bauarbeiten durch die Brüder Christoph und Caspar von Müllenheim, 1553/57 wurde die Burg schließlich an Conrad-Dietrich von Rathsamhausen-Ehnweier veräußert.
Anlage
Die Ruine besteht aus einem die Anlage dominierenden, viergeschossigen Wohnturm (Donjon) mit einer Höhe von 18 Metern auf einer Grundfläche von etwa 11,90 × 16,10 Metern. Seine Mauerstärke beträgt 1,8 Meter. Daneben weist die Burg einen rundenBergfried auf sowie mehrere Nebengebäude, eine Ringmauer, Zwinger und eine Barbakane.
Eine Besichtigung der Burgruine ist aktuell (2024) wegen Einsturzgefahr nicht möglich, das Burggelände kann allerdings an ausgewählten Tagen bis einschließlich des Ringgrabens betreten werden. Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten wurden 2017 in die Wege geleitet.[3]
Literatur
Friedrich Toepfer: Beilagen I. Das Geschlecht von Rathsamhausen. In: ders. (Bearb.): Urkundenbuch für die Geschichte des graeflichen und freiherrlichen Hauses der Voegte von Hunolstein, Bd. III. Fr. Campe, Nürnberg 1872, S. 215–220 (Digitalisat bei Google-Books).
Thomas Biller, Bernhard Metz: Die Burgen des Elsaß – Architektur und Geschichte. Band 1: Die Anfänge des Burgenbaues im Elsaß (bis 1200). Herausgegeben vom Alemannischen Institut Freiburg i. Br., Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2018, ISBN 978-3-422-07439-2, S. 424–447.
Les Amis des Châteaux d'Ottrott (Hrsg.): Châteaux d'Ottrott. Leur histoire, leur devenir. I.D. l'Édition, Bernardswiller 2018, ISBN 978-2-36701-140-0.